Der Saal des ehemaligen „Gasthauses zur Teck“ platzt fast aus allen Nähten. „Mehr Bürgerbeteiligung geht nicht!“, sagt Hans-Jörg Schmid im Anschluss an die Bürgerwerkstatt. Er ist langjähriges Gemeinderatsmitglied und kennt so einige Anekdoten zu dem geschichtsträchtigen Haus am Marktplatz, das inzwischen in städtischer Hand ist. Es soll ein lebendiger Ort der Begegnung und der Gemeinschaft werden – die ersten Pläne haben die Anwesenden bei dem Zusammentreffen bereits ausgearbeitet.
Bürgermeisterin Verena Grötzinger betont in ihren Eröffnungsworten, worauf der Fokus liegen soll: „Gemeinsam wollen wir einen Ortsmittelpunkt schaffen, an dem alle Generationen zusammenfinden.“ Bei einer ersten Frage in die Runde, was die Anwesenden in Owen vermissen, wurden Gastronomie, Café sowie Treffpunkt besonders häufig genannt.
Endlose Möglichkeiten
Um einen Überblick darüber zu bekommen, was das Haus mit Baujahr 1899 alles hergibt, hat Verena Grötzinger zu einer Erkundungstour eingeladen. Im Erdgeschoss befindet sich neben der Gaststätte und Küche auch eine Verkaufstheke der ehemaligen Metzgerei mit anliegendem Schlachtraum. Das erste Obergeschoss besteht zu großen Teilen aus dem Festsaal und den angrenzenden Gästetoiletten, aber auch Schlaf- und Sofazimmer sind untergebracht. Weitere Wohneinheiten und ein Bad gibt es im zweiten Obergeschoss. Der geräumige Keller beinhaltet ein Kühlhaus und bietet ausreichend Lagerfläche.
Im Anschluss an den Rundgang haben sich kleinere Gruppen mithilfe von zuvor notierten Stichworten konkrete Gedanken gemacht und Entschlüsse gefasst: Das Erdgeschoss soll für Gastronomie, als Werkstatt und zum Verkauf genutzt werden. Einmal die Treppe hoch, wird der Saal für Veranstaltungen jeglicher Art zur Verfügung stehen – die Wohnung wird zum Jugendraum umgestaltet. Das Obergeschoss verwandelt sich in verschiedene Freizeiträume.
So geht’s weiter
Die nächste Bürgerwerkstatt ist für Frühjahr 2025 angesetzt. Bis dahin will die Stadtverwaltung notwendige Absprachen mit der Baurechtsbehörde vollzogen haben. Denkbar ist, dass im Erdgeschoss schon in naher Zukunft übergangsweise Eventformate stattfinden können, denn die alte Baugenehmigung beinhaltet bereits eine Erlaubnis für einen Gaststättenbetrieb.