Altenriet. Wer in Altenriet beim Geldautomaten abheben möchte, steht bei der Filiale der Kreissparkasse an der Walddorfer Straße seit einer Woche vor einer Pappwand. Ein Hinweisplakat informiert darüber, dass der Geldautomat in der Nacht zum 28. Februar einem „Angriff ausgesetzt“ war und dabei zum Glück keine Menschen verletzt wurden. Unbekannte hatten an jenem Mittwochmorgen gegen 2 Uhr den Geldautomaten gesprengt. Zeugen hatten kurz darauf zwei dunkel gekleidete Personen wegrennen sehen, die in eine schwarze Limousine stiegen und mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Schlaitdorf flüchteten. „Natürlich werden wir unsere SB-Filiale Altenriet so schnell wie möglich wieder eröffnen“, sagt Martin Turetschek, Pressesprecher der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen. Es werde vermutlich aber drei Monate dauern, bis alle Arbeiten abgeschlossen seien.
Im Zuge der derzeit laufenden Umrüstungen der Banktechnik werde nun auch in der SB-Filiale in Altenriet ein Geldautomat installiert, der mit einer Einfärbetechnik ausgerüstet ist, so Turetschek. „Damit werden bei einer Sprengung die Geldscheine unbrauchbar und solche Banküberfälle sinnlos.“ Die Anwohner brauchen also keine Angst vor einer weiteren Sprengung zu haben. Bis der neue Geldautomat mit Einfärbetechnik in Altenriet installiert ist, verweist die Kreissparkasse auf ihre nächsten Geldautomaten in Neckartailfingen, in Neckartenzlingen und in Schlaitdorf.
„Im Vordergrund stehen für uns die mit dem Sprengen von Geldautomaten verbundenen Gefahren für Menschen in unserem Landkreis. Deshalb versuchen wir mit aller Kraft, solche Vorfälle zu verhindern“, so Turetschek. Bei einem ähnlichen Fall im Landkreis war schon einmal ein Gebäude durch die Sprengung so stark beschädigt worden, dass es längere Zeit nicht mehr nutzbar war. Auch in Altenriet mussten Bewohner der Wohnungen über der Bank vorsorglich evakuiert werden. Lutz Selle