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Drei Faktoren beeinflussen die Statistik

Analyse Trotz einer enormen Steigerung der Straftaten bleibt Notzingen eine Kommune mit geringer Kriminalität.

Notzingen. Notzingen ist und bleibt eine der sichersten Kommunen im Kreis - das hat nun die jährliche Kriminalstatistik ergeben. Bürgermeister Sven Haumacher stellte die Ergebnisse im Gemeinderat vor. Untersucht werden dabei neben der Anzahl begangener Straftaten auch etwaige Unfallschwerpunkte und ob es einer baulichen Veränderung in diesen Bereichen bedarf. „Solche Schwerpunkte gibt es in Notzingen nicht“, berichtete Haumacher. Im Jahr 2018 gab es in der Gemeinde insgesamt 40 registrierte Verkehrsunfälle (2017, 32), dabei wurde eine Person schwer verletzt (2017, 2) und fünf Personen leicht verletzt (2017, 4).

Höher ist dagegen die Zahl der angezeigten Straftaten. 2018 wurden 70 erfasst, während es im Jahr zuvor nur 28 waren. „Prozentual ist das eine enorme Steigerung von 150 Prozent“, rechnete Sven Haumacher vor, „2017 waren es aber mit 28 auch außergewöhnlich wenig.“ Die Aufklärungsquote betrage immerhin 60 Prozent. Notzingen steht im kreisweiten Vergleich damit auf Platz zwölf und ist unterm Strich weiterhin eine Kommune mit geringer Kriminalitätsbelastung.

Für den Anstieg der Straftaten gibt es laut Polizei eine Begründung: Er relativiere sich durch den Fünf-Jahresdurchschnitt etwas - da seien es in Notzingen 48 pro Jahr. Drei Faktoren haben die Anzahl jedoch negativ beeinflusst. So habe es einen Jugendlichen gegeben, der eine größere Anzahl an Straftaten verübt habe. Dieser sei mittlerweile aber nicht mehr in der Gemeinde. Dazu kamen mehrere Farbschmierereien und Sachbeschädigungen an Gebäuden von Jugendlichen. Dieser Tatbestand sei in diesem Jahr aber bereits wieder massiv zurückgegangen, so die Statistik. Der dritte Grund waren zwei in der Anschlussunterbringung lebende Personen, die vergangenes Jahr mehrere Straftaten begingen. Auch hier könne aktuell aber Entwarnung gegeben werden. Katja Eisenhardt