Zwischen Neckar und Alb
Drei Millionen für Kleinschwimmhalle

Finanzspritze Um die Zukunft der Kleinschwimmhalle in Beuren ist lange gezittert worden. Jetzt hat der Bund die lang ersehnten Fördermittel bewilligt, um die 50 Jahre alten Einrichtung zu sanieren.

Am Mittwoch kam die frohe Kunde aus Berlin: Der Haushaltsausschuss des Bundestags vergibt drei Millionen Euro aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ an die Gemeinde Beuren für die Sanierung. Die Anfang der 1970er-Jahre gebaute Kleinschwimmhalle weist einen erheblichen Sanierungsstau im kompletten Gebäude auf, der mithilfe der nun durch die vom Bund zur Verfügung gestellten Zuschusssumme bei Gesamtprojektkosten von 5,232 Millionen Euro aufgelöst werden könnte.

Die Kleinschwimmhalle wird normalerweise von neun Schulen aus dem Neuffener Tal, Erkenbrechtsweiler und dem Lenninger Tal für den Schwimmunterricht genutzt. Das knapp 17 Meter lange Becken mit drei Bahnen bietet optimale Möglichkeiten zum Schwimmenlernen. Für die DLRG-Ortsgruppe Neuffen-Beuren mit ihren über 550 Mitgliedern, den TGV Frohsinn Balzholz und den TSV Beuren stehen mit dem Becken gute Trainingsbedingungen zur Verfügung. Auch Aqua-Fitness, Reha-Sport und freies Schwimmen ziehen aus dem Umkreis viele Wasserratten an. Mit dem Bundeszuschuss soll dem Bädersterben entgegengewirkt werden. Kommunal betriebene Schwimmhallen können damit fit für die Zukunft gemacht werden. Schwimmenlernen müsse auch künftig in kommunalen Bädern möglich sein.

Bürgermeister Daniel Gluiber zeigte sich erfreut über den erhaltenen Zuschuss, der nun nach der bereits dritten Bewerbung der Gemeinde gewährt wird. Auch bei den Vertretern der DLRG und des Fördervereins Schwimmhalle Neuffener Tal machte sich Freude breit. Möglich wurde der Zuschuss durch die intensive Zusammenarbeit der vier Bundestagsabgeordneten im Wahlkreis Nürtingen Renata Alt (FDP), Matthias Gastel (Grüne), Michael Hennrich (CDU) und Dr. Nils Schmid (SPD). Eine intensive Vorbereitung durch die Gemeindeverwaltung, den Gemeinderat mit der DLRG-Ortsgruppe, den Förderverein und die Vereine mit den vier Abgeordneten führte letztendlich zum Vergabevotum im Haushaltsausschuss des Bundestags.

Gleichzeitig hat aber insbesondere die Corona-Pandemie die finanzielle Ausgangsposition deutlich verschlechtert. Hätte die Gemeinde Beuren vor ein paar Jahren die Differenz zwischen Projektsumme und Förderbetrag aus der Kasse des Eigenbetriebs Panorama-Therme Beuren bezahlen können, so sind diese Gelder durch den Einnahmeausfall weggebrochen. Nun ist guter Rat teuer, wie die übrigen 2,32 Millionen Euro aufgebracht werden können. In den nächsten Wochen und Monaten werden sich Gemeindeverwaltung, Gemeinderat und Vertreterinnen und Vertreter der Vereine an einen Tisch setzen, um diese Frage zu klären. „Bis 2025 müssen wir alles abgerechnet haben“, verrät der Bürgermeister. „Daher sollten wir nun rasch vorankommen.“

Der Bundestagsabgeordnete Michael Hennrich freut sich über die Entscheidung des Bundes, und Beuren ist nicht die einzige Gemeinde aus dem Kreis, die profitiert. Auch für den Ersatzneubau der Turnhalle der Limburg-Grundschule Weilheim werden 2,25 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. „Garant für diesen Erfolg ist die Tatsache, dass alle vier Bundestagsabgeordneten aus dem Wahlkreis an einem Strang gezogen haben“, so Hennrich. pm/nz