Bauarbeiten
Drei Straßen werden grundsaniert

Eine halbseitige Sperrung der Kirchheimer Straße in Dettingen lässt sich nicht umgehen. Es wird eine Ampelregelung geben. 

Die Blumenstraße in Dettingen ist eine der drei Straßen, die einen Vollausbau erhalten. Foto: Iris Häfner

In drei Straßen 1,6 Millionen Euro investieren – das muss man wollen in diesen schweren Zeiten. Unser Kämmerer sagt: „Wir sollen wollen“, erklärte Dettingens Bürgermeister Rainer Haußmann. Deshalb schlug er den Vollausbau der Blumen-, Rosen- und Paradiesstraße vor. „Wir sollten das Paket schnüren und in diesem Bereich das Ganze fertigmachen.“ Am Ende sollen die Straßen nach ihrer Runderneuerung gleich aussehen – mit einer Ausnahme: die Paradiesstraße. „Dort sollten wir einen Gehweg anlegen. Es gibt immer wieder kritische Stimmen“, wies er auf das Gefahrenpotenzial in diesem Bereich hin. In der Kirchheimer Straße beim ehemaligen Gasthaus Löwen gibt es eine Druckknopfampel, die auch von Schulkindern genutzt wird. Deshalb soll der Weg für die jungen Verkehrsteilnehmer sicherer werden. „Alles andere wollen wir so herstellen, wie es bisher war“, so der Schultes. 

„In der Blumen- und Rosenstraße gibt es weiterhin keinen Gehweg. Die Straßen erhalten ein Dachprofil, das ist bautechnisch einfacher als andere Systeme“, sagte Siegbert Spies vom Büro Infrateck, das mit den Ingenieurarbeiten beauftragt worden ist. In der Paradiesstraße wird zwischen der Kirchheimer Straße und der Gartenstraße auf der Südseite ein Gehweg angelegt. Dadurch wird es neun geordnete, sprich markierte Parkplätze geben. „Das sind nicht mehr ganz so viele wie bisher“, erklärte er. 

In der Paradiesstraße sollten wir einen Gehweg anlegen. Es gibt immer wieder kritische Stimmen.

Bürgermeister Rainer Haußmann

„Wir haben intern diskutiert, wie wir mit der Sache umgehen. Das Paket ist für die nächsten Jahre die größtes Maßnahme außer der Unterführung am Bahnhof. Es wird der letzte große Vollausbau sein – wir haben in den vergangenen Jahren diesbezüglich extrem viel investiert“, sagte Kämmerer Jörg Neubauer. Der Gemeinderat hat bereits vor Jahren eine Prioritätenliste erstellt, die nach und nach abgearbeitet wurde. Die Wasserleitung wird in den drei Straßen erneuert, teilweise auch der Kanal. Der Straßenbau schlägt im Kernhaushalt mit rund 870.000 Euro zu Buche. Dazu kommen noch knapp 240.000 Euro für den Kanalbau und knapp 510.000 Euro für die Wasserleitung. Läuft alles nach Plan, beginnen die Arbeiten im April oder Mai und sind im Mai nächstes Jahr abgeschlossen.

Stefan Russ wollte wissen, weshalb der Gehweg gepflastert wird. „Das ist wegen der Leitungen“, erklärte darauf der Ingenieur. Sollte in einer davon eine Störung auftauchen, muss nicht der Asphalt aufgebrochen werden, sondern in dem betroffenen Bereich die Steine vorübergehend entfernt werden. Birgit Brenner befürwortet den Gehweg in der Paradiesstraße und fragte in diesem Zusammenhang: „Wie soll es mit dem Radweg in der Kirchheimer Straße weitergehen? Das Ende eines Radwegs ist immer schwierig – erst recht an der Ecke.“ Die Antwort gab Rainer Haußmann: „Es gibt keine perfekte Lösung. Der Kniff von unserem Bauhofleiter Florian Imrich ist ein überbreiter Gehweg. Vor der Tankstelle sollen die Radfahrer ausgeleitet werden.“ Es sei extrem schwierig, den Radweg weiterzuführen.

Im Zusammenhang mit diesen Bauarbeiten werden auch Kabel-, Tief- und Straßenbauarbeiten in der Kirchheimer Straße zwischen der Au- und Paradiesstraße in einem separaten Los ausgeschrieben. Die Kosten für die Wasserleitungs- und Straßenbauarbeiten sowie die Erneuerung der Straßenbeleuchtung belaufen sich voraussichtlich auf knapp 350.000 Euro. Noch in diesem Jahr soll die Maßnahme umgesetzt werden. „Eine halbseitige Sperrung der Straße ist unumgänglich. Es wird eine Ampelregelung geben“, sagte Markus Hack, Leiter des Ortsbauamts.

Allen Maßnahmen stimmte der Gemeinderat einstimmig zu.