Zwischen Neckar und Alb
Edeka übernimmt Real-Markt in Nürtingen

Wirtschaft Der neue Eigentümer des Nürtinger Real-Markts wird das Gebäude modernisieren und als E-Center eröffnen.

Nürtingen. Im März vergangenen Jahres hat das Bundekartellamt Edeka die Freigabe für die Übernahme von bundesweit rund 50 Real-Standorten erteilt, darunter den Markt in Nürtingen in der Eichendorffstraße. Hatte sich Edeka lange Zeit mit seinen Plänen für Nürtingen bedeckt gehalten, ist nun Bewegung in die Sache gekommen. Am 17. Juni werde die Edeka Handelsgesellschaft Südwest in Offenburg den Markt in der Eichendorffstraße übernehmen, so eine Sprecherin des Unternehmens.

Bereits ab 17. Juni werde der Markt als E-Center öffnen. Der Real-Schriftzug wird dann ebenso Geschichte sein wie der des Vorgängers Topkauf. Zu den Umbauplänen sagt die Sprecherin nur so viel: Das Gebäude werde unter anderem umfassend energetisch saniert. Der neue Markt werde ein klassischer Edeka-Vollsortimenter sein. Dazu gehöre auch eine integrierte Getränkeabteilung. Der Modemarkt AWG wird nach Umbauarbeiten auf eine neue Fläche innerhalb des Centers umziehen.

Auf der heutigen Fläche von AWG werde dann voraussichtlich ab Herbst Alnatura eine Filiale seiner Bio-Supermarkt-Kette eröffnen. Der Bio-Händler aus Hessen werde dort sein Vollsortiment mit über 6000 Produkten anbieten. Edeka erfülle mit der Aufnahme von Alnatura die Auflagen des Bundeskartellamts, bestätigt die Sprecherin. Die Kartellwächter hatten für den Standort Nürtingen und für fünf weitere Real-Standorte die Übernahme durch Edeka aufgrund wettbewerblicher Bedenken nur genehmigt, wenn Teilflächen für mindestens zehn Jahre an andere Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels abgegeben.

Alle Mitarbeiter des heutigen Real-Markts würden übernommen, so die Sprecherin. In Nürtingen sind dies rund 90 Mitarbeiter. Was indes mit den weiteren Geschäften im Real-Markt passiert, darüber hält man sich bei Edeka bedeckt. Man führe aktuell Gespräche mit den derzeitigen Mietern und wolle sich zu den laufenden Planungen noch nicht äußern. Henrik Sauer