Kirchheim. Die glänzende Scheibe aus Plastik versprach einen direkten Informationszugang zu Nachschlagewerken aller Art, von Länderlexika und Duden bis hin zu aktuellen Fahrplänen der Deutschen Bahn. Dabei ginge es nicht darum „für Computerfreaks ein Spielzeug bereitzustellen“, betonte Ingrid Gauss, die damalige Leiterin der Bücherei, laut Bericht im Teckboten vom 2. August 1997. Im Gegenteil: Es handelte sich um ein Angebot für alle Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt, auf neueste Technik zurückgreifen zu können, ohne zu tief in die Tasche greifen zu müssen. Die CD-Roms kündigten den Wandel vom klassischen Bücherverleih zu einem Medienzentrum an. Dass die schillernden Scheiben ein Vierteljahrhundert später schon wieder veraltet sein würden, ahnte damals niemand. Vielleicht wartet schon morgen die nächste Sensation.
Ein Blick ins Teckboten-Archiv von 1997: Multimedia ersetzt Lexikon