Kirchheim/Dettingen. Schreck in den Morgenstunden: Um 7.09 Uhr gab es im Keller der EnBW in Kirchheim in der Hahnweidstraße zuerst einen Lichtbogen und dann einen Knall. „Das ist wie Blitz und Donner. Es gibt eine Entladung - weshalb es zu dem Kurzschluss bei routinemäßigen Arbeiten gekommen ist, wissen wir noch nicht“, erklärt Pressesprecher Ulrich Stark. Das Gebäude wurde sicherheitshalber evakuiert, glücklicherweise kamen die etwa 100 Mitarbeiter mit dem Schrecken davon. Die Schaltanlage befindet sich hinter einer geschlossenen Tür, deshalb ging wohl alles auch so glimpflich aus.
Rauch und Gestank gab es trotzdem, weshalb die Feuerwehr gerufen wurde. Die war mit sieben Fahrzeugen und 36 Einsatzkräften ausgerückt und konnte das Feuer rasch löschen. Die Umspannstation ist trotz des schnellen Eingreifens der Wehr zerstört und muss in den nächsten Tagen komplett erneuert werden. „Bis dahin ist ein Notstromaggregat im Einsatz“, sagt Ulrich Stark. Parallel dazu gehen Experten auf Fehlersuche.
Die Auswirkungen davon haben vor allem die Bewohner des Dettinger Guckenrains mitbekommen. Rund zehn Anrufe gingen beim Rathaus ein, weshalb der Strom weg ist. Auch Owen war laut Polizei betroffen. Wegen des Zwischenfalls ist das 10 000 Volt Mittelspannungsnetz der Netze BW im Süden von Kirchheim ausgefallen. Das hatte Auswirkungen auf große Teile Dettingens bis zum Segelflugplatz. „Durch Schaltmaßnahmen in Abstimmung mit der Leitstelle in Esslingen konnte die Bereitschaft alle betroffenen Haushalte und Betriebe nach und nach bis kurz vor acht Uhr wieder ans Netz bringen“, sagt Ulrich Stark. Der Schaden beläuft sich laut Polizeiangaben nach einer ersten Schätzung auf über 10 000 Euro. Auch der Rettungsdienst war vorsorglich mit einem Fahrzeug vor Ort. Iris Häfner