17 Jahre hat Joachim Naasz im Weilheimer Gemeinderat gesessen – und gehörte zuletzt zu den drei Dienstältesten im Ratsrund. Jetzt ist der FWV-Stadtrat auf eigenen Wunsch hin aus dem Gremium verabschiedet worden. „Es geht jede Menge Erfahrung verloren – das schmerzt“, sagte Weilheims Bürgermeister Johannes Züfle bei der Verabschiedung.
Fehlen werde nicht nur der fachtechnische Verstand von Joachim Naasz in den Bereichen Energie und Bauen und sein Engagement für Vereine und Jugend, sondern auch seine „ruhige, besonnene, ausgleichende und vermittelnde Art“. Ihm sei stets das Miteinander wichtig gewesen. „Sie haben Brücken gebaut“, formulierte es Johannes Züfle. Er hob hervor, wie viel Zeit und Engagement hinter dem Amt des Stadtrats steckt. Joachim Naasz habe über Jahre Ehrenamt, Familie und den eigenen Handwerksbetrieb unter einen Hut bekommen müssen.
Vier Mal ist Joachim Naasz in den Weilheimer Gemeinderat gewählt worden, zuletzt mit den drittmeisten Stimmen. In der Zeit, rechnete Johannes Züfle vor, hat Joachim Naasz an über 200 Gemeinderatssitzungen teilgenommen. „Da war so mancher Brocken dabei“, erinnerte sich Joachim Naasz zurück. Darunter waren der Rathausneubau, der Bau der Lindach-Sporthalle, die Rundumerneuerung des Freibads, aber auch ein kompletter Wechsel an der Verwaltungsspitze und der Bürgerentscheid zur Limburghalle. „Es war eine sehr spannende und schöne Zeit“, resümierte Joachim Naasz.
Für Joachim Naasz rückt Manfred Herrmann in den Gemeinderat nach. Ein Neuling im Gremium ist er nicht. „Sie haben schon etwas geleistet“, sagte der Weilheimer rathauschef. Manfred Hermann hat bereits von 2013 bis 2014 und von 2017 bis 2019 für die FWV im Gemeinderat gesessen. Damals war er für die ausgeschiedenen Stadträte Hans Burkhardt und Friederich Haberstroh nachgerückt.