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Ein „Herzblut-Genossenschafter“ geht von Bord

Verabschiedung Dieter Helber zieht sich als Aufsichtsratsvorsitzender der Kreisbau Kirchheim-Plochingen zurück.

Kirchheim. 21 Jahre wirkte er im Aufsichtsrat der Kreisbaugenossenschaft Kirchheim-Plochingen, seit 2011 als sein Vorsitzender: Dieter Helber. Jetzt wurde der 74-Jährige in der Mitgliederversammlung verabschiedet. Dr. Iris Beuerle, Verbandsdirektorin und geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Verbands baden-würt­tembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen (VBW), würdigte Fachkompetenz und Engagement des „Herzblut-Genossenschafters“.

„Der Aufsichtsrat konnte die positive Entwicklung der Kreisbaugenossenschaft Kirchheim-Plochingen mitverfolgen. Der erneut gute Jahresabschluss zeigt, dass wirtschaftliches Handeln und soziale Verantwortung sich nicht gegenseitig ausschließen.“ So begann Dieter Helber sein Statement bei der Mitgliederversammlung der Kreisbau - seiner letzten als Aufsichtsratsvorsitzender. Mit einer Ehrenurkunde, Gastpräsenten und zahlreichen Lobesworten wurde einem gedankt, der mehr als zwei Jahrzehnte mit wachem Blick die Tätigkeiten des Vorstands der Kreisbau überwachte und beratend begleitete.

Zur Wiederwahl trat Dieter Helber nun nicht mehr an. 21 Jahre war er Mitglied des Aufsichtsrats, davon zwei Jahre stellvertretender und neun Jahre Vorsitzender. „Mit ihm verliert die Kreisbaugenossenschaft einen ‚Herzblut-Genossenschafter‘. Sein ganzes berufliches Leben begleitete ihn das Genossenschaftswesen - als Banker bei der Volksbank Kirchheim und als Aufsichtsrat bei der Kreisbau“, unterstrich Bernd Weiler, Sprecher des Vorstands der Kreisbau.

Über 45 Jahre war Dieter Helber bei genossenschaftlichen Banken tätig, dort in verantwortlicher Position als Vorstandsmitglied. Mit großem Fachwissen ausgestattet, sachlich und ausgewogen in seinen Entscheidungen, mit viel Leidenschaft als Genossenschafter, als guter Zuhörer, direkt und nie „um den heißen Brei herum redend“, mit ausgeprägtem Gerechtigkeitssinn - all das schätzten Mitstreiter an ihm, auch bei der Kreisbau.

„Während seines Wirkens entwickelte sich die Kreisbaugenossenschaft zu einem Dienstleister ‚Rund um die Immobilie‘“, sagte Weiler bei der Verabschiedung und erinnerte an den gemeinsamen Weg. „Ein wichtiger Meilenstein war die Verschmelzung von Kreisbaugenossenschaft Nürtingen und Baugenossenschaft Plochingen zur heutigen Kreisbau. Hier konnte er seine Erfahrung aus seinem Berufsleben einbringen. Der Spruch ‚Eins und Eins gibt Drei‘ war der Beginn einer dynamischen Entwicklung unserer Kreisbaugenossenschaft Kirchheim-Plochingen.“ Die Einweihung des Quartiersprojekts „wirRauner“, das Jubiläum und die Regelung der Nachfolge des Technischen Vorstands seien weitere Meilensteine.

Jetzt legt Dieter Helber die Verantwortung in jüngere Hände und widmet sich neben der Familie vermehrt seinen Hobbys wie Lesen, Wandern, Gartenarbeit oder auch Aufgaben im ehrenamtlichen Bereich. Wer den Staffelstab als Chef des Aufsichtsrats der Kreisbau übernimmt, wird in einer gesonderten Sitzung des Gremiums entschieden. pm