Aichwald. Die meisten Menschen kennen ihn vermutlich von der Leinwand. Armin Mueller-Stahl gehört zu den bedeutendsten lebenden deutschen Schauspielern. Doch der 92-Jährige ist ebenso Musiker, Schriftsteller und Maler. Damit gehört Armin Mueller-Stahl zu den klassischen Mehrfachbegabungen der deutschen Kulturgeschichte. Von sich selbst sagt er: „Das Malen, Schreiben, Musizieren und die Schauspielerei gehören für mich einfach zusammen.“
Die „Aichwalder Kunsttage 2023“ zeigen vor allem grafische Werke von Armin Mueller-Stahl. Organisiert wird die Ausstellung im evangelischen Gemeindehaus in Aichwald-Aichschieß vom gemeinnützigen Verein Aichwalder Kunsttage und der Evangelischen Kirchengemeinde Aichwald. Eigentlich, so verrät Ulrike Blum, habe Mueller-Stahl Musiker werden wollen. Er studierte Musikwissenschaften und Violine. Schon früh begann das Allroundtalent auch zu zeichnen und zu malen. Nicht selten porträtierte er in Drehpausen seine Schauspielerkollegen, erzählt Blum. Seine erste Ausstellung hatte Armin Mueller-Stahl allerdings erst mit 70 Jahren. Seine anderen kreativen Talente drücken sich häufig auch in seinen Bildern aus: „Das schauspielerische Interesse, verschiedene Charakterzüge zu ergründen und sich in die Menschen hineinzuversetzen, spiegelt sich in seinen Porträts berühmter Persönlichkeiten wider“, erklärt Wolfgang Sperber, der zweite Vorsitzende des Vereins.
Die Ausstellung umfasst 86 Bilder. 62 davon werden im Gemeindehaus hängen, 24 weitere enthält eine Mappe, die ebenso wie die anderen Lithografien, Farbradierungen und Drucke verkäuflich sind. Der Erlös aus der Ausstellung kommt traditionell der Arbeit der Evangelischen Kirchengemeinde, aber auch anderen sozialen Einrichtungen zugute. Die Ausstellung wird am Freitag, 17. November, um 18 Uhr in der evangelischen Kirche Aichschieß eröffnet.
Die Ausstellung im evangelischen Gemeindehaus ist bis 26. November samstags von 14 bis 19 Uhr und sonntags von 11 bis 18.30 Uhr sowie nach Vereinbarung unter 07 11/3 65 05 63 geöffnet. Infos gibt es auf www.ev-kirche-esslingen.de. Ulrike Rapp-Hirrlinger