Natur
Ein kostenloser Einblick in grüne Oasen – auch unter der Teck

An Pfingstsonntag werden im Rahmen der „Offenen Gärten in Esslingen und im Mittleren Neckarraum“ die Tore zahlreicher Gärten geöffnet. In der Teckregion machen sieben Hobby- und Profibotaniker mit. 

Staudenwiesen prägen diese natürliche 2000-Quadratmeter-Landschaft in Ohmden. Foto: Iris Häfner

Mit Gartenbesitzern ins Gespräch kommen, Ideen sammeln und sich inspirieren lassen – oder einfach die Natur genießen: Zum 15. Mal öffnen Gartenbesitzerinnen und -besitzer bei den „Offenen Gärten in Esslingen und im Mittleren Neckarraum“ am Sonntag, 8. Juni, ihre Gartentore für interessiertes Publikum. Dieses Mal gibt es in der Region 26 Mal die Gelegenheit, die Vielfalt und Schönheit privater Gartenoasen zu entdecken. Es machen sowohl Garten-Profis als auch begeisterte Hobbygärtner mit. Fünf Gärten befinden sich in der Teckregion, hier werden sie kurz vorgestellt.

 

 

Ohmden

Bei den „Offenen Gärten“ sind Angelika und Peter Funke aus Ohmden schon länger dabei, doch seit sie 2018 eine Ackerfläche nebenan kaufen konnten, ist aus dem Hobby eine Leidenschaft geworden. Zu erreichen ist ihr Garten von Jesingen kommend nach dem Ortseingang von Ohmden in der ersten Straße links.
 

„Wir versuchen, nicht zu gießen, außer wenn man Pflanzen setzt.

Peter Funke aus Ohmden will künstliche Bewässerung möglichst vermeiden.

 

„Dort wachsen Stauden und Gräser, wir haben dort rund 20 Blumen- und Gemüsebeete angelegt“, sagt Peter Funke. Bewusst haben sie auf den 2000 Quadratmetern der Natur ihren Lauf gelassen und nur manchmal etwas nachgeholfen. „Wir haben viele Bienen und auch ein Wildbienen-Hotel angelegt“, sagt Peter Funke. Außerdem wird an den bewachsenen Rändern des großen Grundstücks der Natur ihr Lauf gelassen. 

Auf www.staudenwiese.de hat das Rentnerpaar seine Philosophie erklärt: Die verschiedenen Staudenarten sorgen von Frühjahr bis Herbst für reichlich Nahrung für Biene, Schmetterling und Co. Ihre Idee, auf dem Gelände in Ohmden eine „Wiesenstimmung“ zu erzeugen: Sie geht auf. Das Naturerlebnis hat sich mittlerweile herumgesprochen, deswegen gibt es jeden Sonntag die Möglichkeit, die Staudenwiese zu besuchen. Kontakt: Angelika und Peter Funke, Fabrikstraße 9/1 in Ohmden. Hinweis für Besucher: Es gibt eine Toilette, aber die Staudenwiese ist nicht barrierefrei und das Ehepaar Funke bittet darum, keine Hunde mitzubringen.

 

Dettingen

Seit 2015 arbeitet Simone Kerner-Jungfleisch an ihrem Garten in der Kirchheimer Straße 159 in Dettingen. Sie hat ihn selbst entworfen und komplett in Eigenregie erbaut. Unter dem Motto „abwechslungsreiches Gärtnern auf kleinstem Raum mit verschiedenen Ebenen“ gibt es einiges zu entdecken – von der Kräuterspirale über einen Teich und den rosenumrankten Pavillon bis hin zur malerischen Gartenruine. Am Tag der offenen Gärten gibt es Kaffee, hausgemachten Kuchen und hausgemachte Maultaschen mit Kartoffelsalat. Das Hoflädle hat geöffnet und Imker Heinz-Dieter Klein ist mit einem Bienenvolk vor Ort, ebenso die Damenschneider-Meisterin Eva Lauk, die aus alter Bettwäsche aus Omas Zeiten neue tragbare Mode kreiert.

 

Aichelberg

Hanne Max und Roland Krause haben ihr grünes Paradies in Aichelberg seit 2013 aufgebaut und entwickelt. Auf 300 Quadratmeter habe sie mit der Zeit immer mehr Beete herausgearbeitet und 2017 schließlich vom „Rosenvirus“ erwischt. Aus einer „Augusta Luise“ sind inzwischen 220 Rosenstöcke mit rund 190 Sorten geworden. Auch an potenzielle Besucher ist dabei gedacht worden: Direkt am Rosengang haben die beiden eine Relaxliege aufgestellt, es gibt aber noch weitere verschiedene Sitzplätze und einen Pavillon im Garten. Adresse: Panoramastr. 8 in Aichelberg. Wichtig: Der Garten ist nicht barrierefrei, es gibt Kaffee, Kuchen und Getränke, Hunde dürfen an der Leine mitgebracht werden. 

 

Schlierbach

Seit 2007 bewirtschaften Claudia und Jürgen Spindler ihren 100 Quadratmeter großen Rosen- und Staudengarten in Schlierbach. Ein von Blumen umranktes, antikes Imkerhaus und ein alter Apfelbaum sind einige Highlights des Gartens, ebenso ein Rosenpavillon mit Quellsteinen. Adresse: Hölderlinweg 12 in Schlierbach. Hinweis: Der Garten ist nicht barrierefrei, es gibt Kaffee und Kuchen, ebenso selbstgemachte Liköre und Sirupe und Spirituosen, unter anderem aus Rosen. 

 

Kirchheim

Irene Franz hat in ihrem Garten in Kirchheim-Lindorf, in der Ötlinger Straße 34, exotische und einheimische Pflanzen kombiniert. Seit 24 Jahren bewirtschaftet sie mit ihrem Mann das 1800 Quadratmeter große Naturgrundstück, in dem ein Pavillon und Sitzecken zum Verweilen einladen, dafür musste jüngst ein Ententeich weichen. Der Garten ist barrierefrei, ein Zutritt für angeleinte Hunde ist möglich, Toiletten vorhanden, Speisen und Getränke werden angeboten. 

 

Holzmaden

Heidi und Heinz Bauer laden in ihren Garten in der Ringstraße 27 in Holzmaden ein. Der Landschaftsgarten hat eine Größe von 1000 Quadratmetern. In leichter Hanglage und nach Feng-Shui-Regeln angelegt, hat er auch einen Teich sowie ein kleines Bächlein, an dem sich viele Tiere sammeln. Führungen für Gruppen sind möglich, ansonsten ist er auch barrierefrei, Toiletten sind vorhanden und Zutritt für angeleinte Hunde sind möglich.

 

Lenningen

Üppig blühende Kletterrosen, Krauter und Wermutsorten und eine Buchsbaumhecke: Frei und formal gestaltete Bereiche wechseln sich im Garten von Martin Wünsche und Stefan Lipka in Lenningen-Schopfloch ab. Ein Brunnen und ein Bachlauf runden das Ambiente des Gartens ab, der seit 2008 gepflegt wird. Ein Besuch lohnt sich am Sonntag doppelt: Denn die Akkordeongruppe des Liederkranz Kulturvereins Schopfloch spielt von 11 bis 18 Uhr im „Café im Garten“ auf dem Gelände der Schopflocher Brennerei Wünsche Manufaktur, auf dem auch der Garten liegt. Angeboten werden Kaffee und ­Kuchen gegen eine Spende zugunsten des Liederkranzes, der sich durch gemeinsame Singaktionen, kostenlose Konzerte und die Organisation des Scheunensommers ins Kulturleben von Schopfloch einbringt. Der barrierefreie Garten befindet sich an der Ochsenwanger Straße 11 in Lenningen-Schopfloch. Zutritt für angeleinte Hunde ist möglich, eine Toilette ist vorhanden.

 

Spenden erwünscht

Wie jedes Jahr ist der Eintritt für alle Gärten frei. Mit kleinen Spenden können Besucherinnen und Besucher aber dazu beitragen, nicht nur die Aktion an sich zu unterstützen, sondern auch die Familienherberge Lebensweg in Illingen-Schützingen, die Familien mit schwerstbehinderten Kindern eine Auszeit ermöglicht. 

 

Info  Die Gärten sind am Pfingstsonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Infos gibt es auf offenegaerten-esslingen.de/einladung-zu-den-offenengaerten-2025/, Fragen beantwortet Anke-Marie Waldmann unter 07043/17616 oder an teilnahme@offenegaerten-esslingen.de.