Lenninger Tal
Ein tonnenschwerer Fels stürzt auf die B 465

Verkehr Am Abend des Ostermontags sperrte die Polizei die Gutenberger Steige wegen Steinschlags bis Dienstagmorgen gegen 10.30 Uhr. Trotz des belebten Feiertagsverkehrs kam es zu keinem Unfall. Von Iris Häfner

Da waren wohl gleich mehrere Schutzengel gemeinsam unterwegs: Gegen 19 Uhr ist am Ostermontag ein rund zwei Tonnen schwerer, etwa eineinhalb mal eineinhalb Meter großer Gesteinsbrocken auf die Gutenberger Steige gestürzt. Zudem fanden weitere kleine Felsteile den Weg ins Tal. Die frisch sanierte Straße wurde beschädigt, ebenso der Randstreifen – mehr aber auch nicht.

Ein strahlendes Osterwochenende ging zu Ende, viele Ausflügler befanden sich auf dem Heimweg. Dann ging bei der Polizei die Nachricht ein, dass „ein größerer Felsbrocken“ auf der Bundesstraße oberhalb von Gutenberg liege. Die Beamten machten sich auf den Weg und sperrten die Steige. Sowohl oben an der Schlatterhöhe als auch unten am Ortsausgang von Gutenberg wurden die Sperrschilder aufgeklappt und nichts ging mehr. Fortan kam im Verkehrsfunk die Nachricht, dass die B465 zwischen Münsingen und Kirchheim, speziell zwischen Schopfloch und Gutenberg, wegen Steinschlags nicht mehr befahrbar sei.

Die Straßenmeisterei Kirchheim hat am Dienstagmorgen den stattlichen Brocken dann beseitigt, der Verkehr konnte ab 10.30 Uhr wieder regulär über die Steige rollen. „Das ist ein Steinschlag, wie er für die Albkante typisch ist – dieses Mal war es einer von der größeren Sorte“, erklärt Wolfgang Kolb, stellvertretender Leiter des Straßenbauamts für die Landkreise Esslingen und Göppingen. Trotz regelmäßiger und umfangreicher Felssicherungsmaßnahmen lasse sich solch ein Ereignis nicht ausschließen. Das poröse Juragestein trotze den Witterungseinflüssen eben nicht so stark wie der Granit in den Alpen. „Wir werden uns die Stelle genau anschauen und untersuchen, was dort oben passiert ist – und entsprechend handeln“, sagt Wolfgang Kolb.