Kirchheim. Der häusliche Kinder- und Jugend-Hospizdienst Kirchheim, der in Trägerschaft der Malteser und der Katholischen Gesamtkirchengemeinde ist, wurde 1999 als erster ambulanter Kinder-Hospizdienst in Baden-Württemberg gegründet. Inzwischen gibt es in Baden-Württemberg 19 Kinder- und Jugend-Hospizdienste.
Zum Festakt auf der Burg Hohenneuffen waren die ehrenamtlichen Hospizbegleitenden und Clowns, Mitarbeitende der Malteser und der Gesamtkirchengemeinde sowie langjährige Unterstützer des Kinderhospizes geladen. „Wir im Landkreis Esslingen sind sehr dankbar, dass der Hospizdienst so gut aufgestellt ist“, sagte Kirchheims Oberbürgermeister Dr. Pascal Bader. „Hier im Landkreis wurde relativ früh Handlungsbedarf gesehen und gehandelt.“ Auch Miriam Wanisch, Leiterin und Koordinatorin des häuslichen Kinder- und Jugend-Hospizdienstes, dankte den 48 Ehrenamtlichen, die sich für den Dienst engagieren, sowie den vielen Menschen im Hintergrund, ohne die die Kinderhospizarbeit undenkbar wäre: „Es ist großartig, wie ihr euch den Themen Tod und Trauer stellt und euch mit eurem Menschsein einbringt.“
Georg Hug, einer der Gründer des häuslichen Kinder- und Jugend-Hospizdienstes Kirchheim, und Bernhard Bayer von den Maltesern sahen damals, dass viele Familien allein mit den Themen Tod und Trauer waren, aber eigentlich eine ständige Begleitung brauchten. So veranstalteten sie einen Infoabend rund um die Idee eines ambulanten Kinder-Hospizdienstes. Die Resonanz war sehr groß. „Es war damals ein Wagnis, aber rückblickend eine spannende Pionierarbeit“, so Georg Hug.
Eine Besonderheit des Dienstes sind die ehrenamtlichen Clowns, die in diesem Jahr ihr 20. Jubiläum feiern. Die Clowns arbeiten bei jedem Einsatz in einer Familie intuitiv und spontan und werden für die Kinder auf ihre ganz eigene Art schnell zu Spielgefährten und Freunden. Und auch die ehrenamtlichen Hospizbegleiterinnen und -begleiter sind nicht mehr wegzudenken.
Anlässlich des Jubiläums überreichte der Lions Club Nürtingen-Neuffen einen Spendenscheck in Höhe von 2000 Euro. Miriam Wanisch ist froh, so viele Unterstützer zu haben. Sobald die offenen Stellen besetzt sind, wird sie neue Qualifizierungskurse anbieten. Außerdem will sie Projekte im Bereich der Trauerarbeit weiterentwickeln. Doch zunächst findet am 3. Juli ein Sommerkonzert im Alten Gemeindehaus mit Pianistin Tamara Geissner statt. Karten gibt es nur an der Abendkasse. Weitere Infos gibt es auf www.kinderhospizdienst.de. pm