Weilheim · Lenningen · Umland
Eine Welt der progressiven Klänge

Musikszene Die Band „Grandma’s Bedroom Experience“ hat ihre Wurzeln in Kirchheim und bietet einen einzigartigen Musikstil, den sie selbst als Post-Blues-Rock bezeichnet. Von Finn Schweizer

„Wir versuchen, einzigartige Musik zu spielen, die man so noch nicht gehört hat, um den Blues-Rock weiterzudenken“, so die Mitglieder der Kirchheimer Band „Grandma’s Bedroom Experience“. Die Gruppe existiert seit 2016 und hat sich im vergangenen Jahr um einen Sänger erweitert. Die Band besteht aktuell aus vier Mitgliedern: Sänger Felix Bayer, Jens Nowatzki am Bass, Hannes Spieth an der Gitarre und Leo Diehl an den Drums.

Der Name der Gruppe entstand unter dem Einfluss der „Jimi Hendrix Experience“ – einem CD-Box-Set des amerikanischen Ausnahme-Gitarristen. Außerdem ist der Name den Omas der Bandmitglieder gewidmet. „Die Musik, die wir hören, kennen wir von unseren Omis und wollen diese neu interpretieren“, sagt Drummer Leo Diehl. Die Songs der Gruppe zeichnen sich durch eine Kombination von unterschiedlichen musikalischen Einflüssen in Verbindung mit Gesang aus. „Unsere Musik wird von uns als Post-Blues-Rock bezeichnet. Basierend auf Blues-Rock mit jazzig-progressiven Einflüssen, der durch den Gesang mit Emotion bereichert wird“, erläutert der Sänger Felix Bayer. Hierbei präsentiert die Band neben Cover-Musik auch ihre eigenen Texte. Der kreative Prozess der Band, wenn es um das Schreiben von eigenen Songs geht, findet meist beim gemeinsamen Musizieren statt. „Die meisten Songideen entstehen beim Jammen und werden dann in mühsamer Kleinarbeit zusammengesetzt und feingeschliffen“, sagt die Gruppe. Eine spezifische Botschaft möchte die Band nicht vermitteln, vielmehr geht es um die Liebe zur Musik. „Wir versuchen, unsere Begeisterung für Musik zu vermitteln, und hoffen, das Publikum damit anstecken zu können. Dabei gibt es kein spezifisches Thema, dem wir uns unterordnen“, so der Drummer Leo Diehl.

Ihr größter Erfolg bisher war ein diesjähriges Konzert im Blauen Salon in Tübingen. „Wir waren die genrefremde Band neben zwei Punkbands und konnten trotzdem das Publikum mit unseren Sound begeistern“, erzählen die Musiker.

Ein Highlight für sie ist es, vor Menschen spielen zu dürfen. „Live-Auftritte sind das Herzstück und der Antrieb der Band. Das, was uns am meisten Spaß macht.“

Die Musik ist nicht nur ein Hobby für die jungen Männer aus Kirchheim, es ist ihre Leidenschaft. „Wir könnten hier Stunden darüber philosophieren, was Musik für die Welt und für uns bedeutet, aber der Kern ist: Sie bedeutet alles.“

Info: In einer Serie taucht der Teckbote in die Kirchheimer Musikszene ein. Es werden unter anderem lokale Bands und Künstler unterschiedlich Genres genauer unter die Lupe genommen.