Nahversorgung
Einkauf rund um die Uhr

Seit der Schließung des Notzinger Bonus-Markts im August gab es eine Lücke in der örtlichen Nahversorgung. Die ist mit dem Start des Selbstbedienungsladens „marktGo“ jetzt geschlossen. 

Geschäftsführer Ioannis Mitrou testet den Zugang zum neuen Selbstbedienungsladen "marktGo" in Notzingen. Foto: Carsten Riedl

Die Regale des neuen „marktGo“-Ladens in den umgebauten, früheren Räumlichkeiten des ehemaligen Notzinger Bonus-Markts in der Hochdorfer Straße 2 sind gut gefüllt. Der Startschuss für den neuen Vollsortimenter fällt am Freitag, 13. Dezember. Neben einem umfangreichen Trockensortiment findet man künftig ebenso tiefgefrorene Lebensmittel, Konserven, Molkereiprodukte, regionale Eier, Honig und Mehl, Getränke, Produkte des täglichen Bedarfs wie Hygiene- und Drogerieartikel oder auch eine kleine Auswahl an Tierfutter. „An regionalen Produkten sollen noch Kartoffeln dazukommen und es wird ein Kühlschrank für die Ware der ebenfalls im Haus vertretenen Metzgerei Frik aufgestellt. Auch Büroartikel sind noch geplant. Für die alkoholischen Getränke braucht man zusätzlich den Personalausweis, um den Kühlschrank zu öffnen“, erklärt Projektleiter Paris Andreadis von der Betreiber-Firma micromarket24.

Ergänzung zu den anderen Läden

Nicht im Sortiment enthalten sei schnell verderbliches Obst und Gemüse, „zumal wir vorhandenen Geschäften wie ‘Kraut und Rüben’ und dem ‘L’Italiano Market’ keine Konkurrenz machen wollen, sondern die Nahversorgung ergänzen“, betont Andreadis. Insgesamt ist der Markt mit rund 1800 Artikel bestückt. Darunter finden sich sowohl die preisgünstigeren Produkte der Eigenmarke „Jeden Tag“ des Großhändlers, als auch Markenprodukte. 

"marktGo“ ist ein Selbstbedienungsladen, allerdings ohne Automaten. Einkaufen kann man dort rund um die Uhr an sieben Tagen der Woche. Der Zu- und Ausgang befindet auf der Seite der Metzgerei Frik, die sich wie die Bäckerei Goll und die Post im selben Gebäude befindet. Während der regulären Öffnungszeiten der Metzgerei und der Bäckerei ist der Zugang zum Markt mittels der Bank-, der Kreditkarte oder auch der elektronischen Versichertenkarte möglich. Wer außerhalb der Öffnungszeiten bei „marktGo“ noch etwas einkaufen möchte, benötigt die für den Markt gültige Kundenkarte, die man vor Ort bei Marktleiterin Sandra Herdtle bekommt. „Ich bin vormittags von 9.30 bis 11 Uhr da und kann dann bei Fragen auch helfen“, sagt die Notzingerin. „Je nach Bedarf kann die Anwesenheitszeit auch noch verlängert werden“, ergänzt Geschäftsführer Ioannis Mitrou.

Neuer Selbstbedienungsladen "MarktGO" startet in Notzingen. Foto: Carsten Riedl

Am Ende des Einkaufs scannt man seine Produkte am Bezahlterminal selbst und zahlt dort bargeldlos. Mit dem QR-Code auf dem Kassenbon kann man den Markt durch die Schranke wieder verlassen. Wer am Ende doch nichts kauft kann dafür ebenfalls am Terminal einen Bon samt Code lösen. Für die Sicherheit im Markt sorgt ein KI-gesteuertes Kamerasystem. „Der Markt wird baulich mittels eines Rolltors beziehungsweise einer Glaswand noch mehr zur Metzgerei und der Bäckerei hin abgetrennt. Damit man nach den Öffnungszeiten nur zum Markt gelangt“, erklärt Matthias Kühnle, dessen Familie das Gebäude mit den Räumlichkeiten des Markts vermietet. „marktGo hat mit gut 100 Quadratmetern noch etwa die Hälfte an Verkaufsfläche im Vergleich zum Bonus, aber mehr Auswahl bei den Produkten. Die abgetrennte Restfläche ist nun das Lager und Büro“, so Kühnle.

"Die Intention war, dass man kombiniert mit der Bäckerei und der Metzgerei möglichst viel unter einem Dach bekommt. Ich möchte an die Kundschaft appellieren, vor Ort einzukaufen und das neue Konzept zu unterstützen“, sagt Matthias Kühnle.