Kreis. Bund und Land stellen umfangreiche Fördermittel in Aussicht, um frühere Schienenstrecken wieder ans Netz zu bringen und die Verkehrswende voranzutreiben. Die Landkreise Esslingen, Ostalb und Göppingen sowie der Verband Region Stuttgart und der Regionalverband Ostwürttemberg verhandeln aktuell mit dem Land über eine dafür notwendige Machbarkeitsstudie im Korridor Kirchheim - Göppingen - Schwäbisch Gmünd. Es winken Zuschüsse in Höhe von 75 Prozent.
Nun wurde in einer Abstimmungsrunde mit dem Stuttgarter Verkehrsministerium und der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg Klarheit über die inhaltlichen Eckpunkte der Untersuchung geschaffen. Demnach sollen nicht nur ein klassischer Eisenbahnbetrieb, sondern auch andere Verkehrssysteme, wie etwa der Einsatz von Stadtbahnen untersucht werden. „Wir freuen uns sehr, dass wir das erste Fördergespräch im Rahmen des neuen Programms führen konnten und sind dem Land sehr dankbar, die Leistungen für die Machbarkeitsstudie hoffentlich schon bald ausschreiben zu können“, erläutert Jörg-Michael Wienecke, Leiter des Amts für Mobilität und Verkehrsinfrastruktur im Göppinger Landratsamt, der mit seinen Mitarbeitern den Abstimmungsprozess steuert. Es seien die Voraussetzungen geschaffen worden, um in den kommenden Wochen Beschlüsse auf den Weg zu bringen.
Sobald der Antrag gestellt ist und der Förderbescheid des Landes vorliegt, will man - wenn alles glatt läuft - bis zum Sommer Nägel mit Köpfen machen. Verkehrsminister Winfried Hermann lobt das gebündelte gemeinsame Vorgehen und zeigt großes Interesse an dem fachlich fundiert vorbereiteten Arbeitsprogramm: „Es freut mich sehr, dass die drei beteiligten Landkreise und die beiden Regionalverbände hier so schnell die neuen Fördermöglichkeiten des Landes aufgreifen und eine gemeinsame Machbarkeitsstudie zur Reaktivierung der stillgelegten Bahnstecken angehen.“ Ein solch breites Bündnis habe Vorbildcharakter, so der Minister. Er hoffe, der Reaktivierung der Bahnstrecken auf diese Weise schnell näher zu kommen. pm