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Einsparpotential ist da

Energie Neuer Bericht zeigt den Verbrauch der 23 Gebäude der Gemeinde Notzingen und der Straßenbeleuchtung auf.

Notzingen. Um den aktuellen Verbrauch der gemeindeeigenen Gebäude besser einschätzen zu können, sind dem Notzinger Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung die Jahre 2016 bis 2022 aufgelistet worden. Zu den 23 Gebäuden gehören das Rathaus, die Gemeindehalle, Sporthalle, Kindergärten, Schule, die Aussegnungshalle auf dem Friedhof, die beiden Backhäuser, das Wellinger Kirchle, die Flüchtlingsunterkünfte der Gemeinde, Kläranlage, Pavillon und Zehntscheuer sowie das Bürgerhaus und die Hochbehälter Wellingen und Notzingen. Bei Letzterem wird der Strom über die Stadt Kirchheim abgerechnet. Ein weiterer wichtiger Posten ist die LED-Straßenbeleuchtung. Aufgeführt werden im Energiebericht außerdem die Regenüberlaufbecken, die jedoch nicht mehr wie in der Vergangenheit als Gebäude gezählt werden.

Der Verbrauch im Jahr 2022 ist für die Wärmeversorgung bei 241 985 Kilowattstunden (2021: 266 453) um 26,06 Prozent gesunken. „Die Kosten orientieren sich an der Tankfüllung, nicht am tatsächlichen Verbrauch“, erklärte Notzingens Kämmerer Sven Ke­bache. Bezahlt werden musste für die Wärmeversorgung vergangenes Jahr trotz des geringeren Verbrauchs dennoch mehr – nämlich rund 135 142 Euro im Vergleich zu 60 907. Das hänge unter anderem mit den deutlich gestiegenen Heizölpreisen zusammen. Der Gesamt-Stromverbrauch inklusive der LED-Straßenbeleuchtung lag 2022 bei 270 394 Kilowattstunden (2021: 269 420), ist also um 18,60 Prozent gestiegen. Die Kosten fielen aber auch wegen der Energiepreisbremse geringer aus, lagen bei 61 936 Euro (75 450). Der Gesamt-Wasserverbrauch lag letztes Jahr bei 22 453 Kubikmeter (2021: 21 678), ist also um 15,58 Prozent gestiegen.

Plätze für Solaranlagen werden geprüft

Laut Kebache wurde bei der Straßenbeleuchtung festgestellt, dass die Zählerstände von der Netze BW teils nur geschätzt und nicht abgelesen wurden, was zu einem scheinbar höheren Verbrauch führte: „Dem wird nachgegangen und die Werte 2023 mittels vollständiger Ablesung korrigiert.“ Eine Besonderheit gebe es auch bei der Wärmeversorgung in der Gemeindehalle zu beachten, ergänzte Kebache. So hänge der dortige höhere Verbrauch mit der aktuellen Versorgung mittels Flüssiggas zusammen. Dazu sei in Zeiten von Corona ver­stärkt die Lüftungsanlage im Einsatz gewesen. „Ab 2024 wird die Gemeindehalle über das neue zentrale Wärmeversorgungsnetz der Sporthalle mit deren Holzpelletheizung mitversorgt, dann fällt das Flüssiggas weg“, so Sven Kebache. Dazu kamen 2022 wieder Strom-, Wärme- und Wasserverbräuche in der Herdfeldstraße 3, die von der Gemeinde als Flüchtlingsunterkunft genutzt wird. „Das Gebäude war in den Jahren 2019 bis 2021 nicht bewohnt, seit August 2022 wird es an ukrainische Flüchtlinge vermietet.“ Im ebenfalls durch Flüchtlinge genutzten Gebäude Hermannstraße 3 sei ein höherer Stromverbrauch aufgefallen, vermutet werde der Einsatz von zusätzlichen Heizlüftern in den Wintermonaten trotz der vorhandenen Nachtspeicheröfen.

Geprüft werden soll außerdem, auf welchen zusätzlichen gemeindeeigenen Gebäuden eine Photovoltaikanlage lohnend wäre. Grundsätzlich falle der Energiebericht für 2022 mit keinem allzu großen Unterschied zum recht positiv gewerteten Vorjahr aus, resümierte Sven Kebache. Die Gesamtkosten 2022 für den Wärme-, Strom- und Wasserverbrauch liegen 2022 bei 228 280 Euro (2021: 166 004 Euro). Katja Eisenhardt