Wendlingen. Wenn zum Fahrplanwechsel am Sonntag die neue Schnellfahrstrecke von Wendlingen nach Ulm offiziell in Betrieb geht, wird sich die Fahrzeit für Bahnreisende um einige Minuten verkürzen. Einen ersten Eindruck der neuen Trassenführung konnten etliche Vertreter von Politik und Wirtschaft, allen voran Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Bahnchef Richard Lutz sammeln. Der ICE-Sonderzug mit den geladenen Gästen startete in Stuttgart und befuhr ab Wendlingen über Merklingen bis Ulm die Schnellfahrstrecke mit ihren zwölf Tunneln und der Filstalbrücke. Bei Tempo 250 währt der imposante Ausblick auf die Alb, das Filstal und die darunterliegende Autobahn nur wenige Sekunden. Ungefähr genauso lange konnten die wenigen Schaulustigen und Fotografen im Bahnhof Wendlingen den ICE mit der schwarz-rot-goldenen Bauchbinde auf seiner Durchfahrt in Augenschein nehmen.
Ein paar Minuten vor der Durchfahrt des ICE startete von Wendlingen aus ein weiterer Sonderzug. Wie an der Beschriftung unschwer zu erkennen war, einer der Züge, die künftig im Stundentakt von Wendlingen nach Ulm fahren sollen. In großen Lettern auf den beiden Loks verspricht die DB Regio den „schnellsten Regionalverkehr Deutschlands“. Diese Regionalexpresszüge werden die Strecke mit maximal 200 Kilometer pro Stunde befahren können, was der Kenner auch an der Beschriftung der Waggons erkennen kann. Nach Fertigstellung des Tiefbahnhofs in Stuttgart werden diese Expressverkehre im Stundentakt von der Landeshauptstadt bis an den Bodensee mit neuen Doppelstockzügen verkehren. Markus Brändli