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Elektrisierender Wettbewerb: „Photovoltaik spart Kosten“ ​​​​​​​

Energiewende Dettingen nimmt am „Wattbewerb“ teil, um Menschen zu motivieren, heimischen Strom zu produzieren.

Dettingen. „Das ist kein Schreibfehler – es heißt tatsächlich Wattbewerb“, stellte Dettingens Bürgermeister Rainer Haußmann in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats klar. Hauptziel dieses Wettbewerbs ist es, die Energiewende durch den Ausbau von Photovoltaik in den Kommunen zu beschleunigen und damit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. „Dabei geht es spielerisch darum, was Dettingen auf die Reihe bringt. Entscheidend ist auch, dass wir Ziele definieren und nicht, auf welchem Platz wir am Ende landen“, sagte der Schultes. 

Michael Christ, Klimaschutz- und Energiemanager, warb für die Teilnahme am „Wattbewerb“. „Die Strompreise sind extrem in die Höhe geschossen. Mit 63 Cent pro Kilowattstunde haben sie sich im Vergleich zum vergangenen Jahr nahezu verdoppelt“, verdeutlichte er. Dem gegenüber stehe der Solarstrom vom Dach mit 12 Cent. „Photovoltaik spart Kosten“, so Michael Christ. Er möchte die Wertschöpfung im Ort vorantreiben und deshalb für weitere Anlagen mit Aktionen und Maßnahmen werben, damit der Ausbau beschleunigt wird. „Es geht auch darum, zu erkennen: Wo stehen wir denn im Vergleich zu anderen Gemeinden?“, erklärte er. Michael Christ ist überzeugt, dass die kostenlose Teilnahme vielen hilft, Kosten einzusparen. „Ich finde es grundsätzlich eine gute Sache, die mit einem geringen Zeitaufwand verbunden ist“, so der Klimaschutzmanager.

Der „Wattbewerb“ läuft bereits seit Februar vergangenen Jahres und endet, sobald die erste teilnehmende Großstadt ihre Photovoltaik-Leistung je Einwohner verdoppelt hat. Seit diesem Jahr ist der „Wattbewerb“ auch für Gemeinden geöffnet, es ist eine eigene Kategorie. Es soll damit angeregt werden, lokal neue Programme für den dezentralen Ausbau der Photovoltaik zu entwickeln oder bestehende Programme weiterzuentwickeln. Es sollen Vermieter und Firmen dafür gewonnen werden, in PV-Anlagen zu investieren. Neben dem Klimaschutz-Effekt sollen lokale Investitionen mit privatem Kapital generiert und die lokale Wirtschaft gestärkt werden.

„Das ist eine gute Sache“, erklärte Rainer Haußmann. Er erhofft sich dadurch konkrete Zahlen. „Im Kern der Sache geht es darum, den Strom dort zu verbrauchen, wo er produziert wird“, sagte er. Iris Häfner