Lenninger Tal
Endlich ist wieder Maientag

Tradition Nach zwei Jahren Pause ist der Feiertag in Owen wieder zurück. Das Städtle, ob Jung oder Alt, feierte die Kinder. Das Fest begann mit dem Bändertanz auf dem Schulhof und endete ausgelassen an Wurstwalze und Kletterbaum an der Teckhalle. Von Iris Häfner

Das haben sich die Owener verdient: Bei strahlendem Sonnenschein startete der Festtag mit dem Bändertanz der Grundschüler auf dem Schulhof. Der Platz war gesäumt von stolzen Eltern und Großeltern. Aber auch die mit Blumenkränzchen geschmückten Mädchen – die Buben mit „Moiawedel“ – schauten aufmerksam zu und drückten die Daumen, dass sich die Bänder nach den komplizierten Folgen wieder lösen – was geklappt hat.

Endlich wieder feiern: Nach zwei Jahren Coronapause zeigen die Grundschüler voller Freude ihren Maientanz. Foto: Thomas Krytzner

Mit der Stadtkapelle an der Spitze zog der bunte Lindwurm Richtung Rathausplatz. Dort wartete Bürgermeisterin Verena Grötzinger schon auf dem Balkon. Die Freude war ihr anzumerken, endlich wieder ihre Rede halten zu können. „Was für ein wundervoller Tag, denn der heutige Maientag verbindet für mich ganz besonders Vergangenheit und Zukunft miteinander. Heute Morgen beim Wecken durch die Stadtkapelle habe ich erkannt, was mir gefehlt hat, und es hat mich sehr berührt“, sagte sie. Der Maientag fühle sich noch viel besser an. „Aber da zeigt es sich, dass man erst so richtig weiß, was man an jemanden oder etwas hat, wenn es einem fast verloren ging.“ Sie freut sich über das Engagement der Stadtgemeinschaft und deren „überragende Idee“ für die beiden vergangenen Maientage, die „at home“ gefeiert werden konnten.

 

In Anlehnung an Loriot würde ich sagen: Ein Leben ohne Maientag ist möglich, aber sinnlos.
Schulleiterin Susanne Niemeyer

 

Impressionen vom Maientag 2022 in Owen. Quelle: Thomas Krytzner

Wie fest die Stadtgemeinschaft zusammenhält, zeigte sich am Nachmittag. Der Festzug erhielt einen tollen Empfang an und in der Teckhalle. „Jeder Tag hat eine Farbe“, lautete das Motto. „Es gibt sonnengelb-fröhliche Tage und an den roten Tagen läuft alles schief“, erklärten die Kinder selbstbewusst und gekonnt am Mikrofon. Und dann ging es ab: „Wir tanzen Samba, wir tanzen Rumba, wir tanzen Cha-Cha-Cha in Südamerika“, sangen die „gelben“ Kinder und tanzten zu fetziger Musik. Dann das Kontrastprogramm: Alles ist düster, schwarze Gestalten mit Maske schleichen über die Bühne, eine Schamanentrommel ertönt – ein Mädchen hat einen Albtraum. Es folgte der rote und der blaue Tag, ehe das Ganze im Bunten endete. 

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Voll fröhlicher Erwartung ziehen die Schülerinnen und Schüler auf den Schulhof zum Maientanz.
Gleich geht's los: Alle warten gespannt auf den Maientanz auf dem Schulhof.
Die Mädchen tragen Blumenschmuck in den Haaren, die Jungs tragen stolz ihre Maibäumchen - der Maientag kann kommen.
Ein Blumenkranz schöner als der andere. Die Mädels haben sich zum Maientag rausgeputzt.
Thomas Krytzner
Endlich wieder feiern: Nach zwei Jahren Coronapause zeigten die Grundschüler voller Freude ihren Maientanz.
Ein Blumenkranz schöner als der andere. Die Mädels haben sich zum Maientag rausgeputzt.
Zum Maientanz schmückten die Mädels ihre Haare mit bunten Blumenkränzen.
Die Mädchen tragen Blumenschmuck in den Haaren, die Jungs tragen stolz ihre Maibäumchen - der Maientag war "eifach schee".
Bürgermeisterin Verena Grötzinger freute sich mit den vielen Kindern und Eltern, dass der Maientag endlich wieder stattfinden konnte.
Auch wenn der Maientag früh begann: Die Kinder strahlten mit der Sonne um die Wette.
Der Musikverein Owen führte den Umzug vom Amtsplatz zur Teckhalle an. Foto: Thomas Krytzner
Die Grundschüler gestalteten den Umzug vom Amtsplatz zur Teckhalle bunt.
In der Teckhalle traten die Grundschüler gemeinsam auf und sangen "Jeder Tag hat eine Farbe". Foto: Thomas Krytzner
Fast kein Lampenfieber: Die Owener Grundschüler zeigten die gelernten Tänze auf der Bühne in der Teckhalle.

„Ich bin sooo stolz auf euch, wir haben den Maientag wieder – und wir können noch Maientag“, strahlte Schulleiterin Susanne Niemeyer. Nur durch die Kinder sei der Tag wieder zu einem richtigen Maientag geworden. Talente seien ans Licht gekommen. „Wie schade, hätten wir sie nicht entdeckt.“ Alle Darbietungen sind in enger Kooperation mit den Kindern entstanden. „Der Text für den roten Tag ist komplett von den Kindern im Schullandheim geschrieben worden, der blaue Tag mit seinen Reimen von den Erstklässlern“, sagte sie, ehe sie die stolzen und glücklichen Kinder zu Wurstwalze, Kletterbaum und Spielstraße entließ.