Weilheim und Umgebung
Endspurt an den Becken

Bauarbeiten Die Sanierung läuft auf Hochtouren: In fünf Wochen soll das Weilheimer Freibad wieder eröffnen. Für die verkürzte Saison verkauft die Stadt ab 15. Juli günstige Dauerkarten. Von Bianca Lütz-Holoch

Noch sind die glänzenden Edelstahlbecken leer - aber nicht mehr lange: In fünf Wochen soll im rundum sanierten Weilheimer Freibad wieder der Badebetrieb starten. „Die Eröffnung ist für Samstag, 10. August, geplant“, sagt der Weilheimer Stadtbaumeister Jens Hofmann. Zwei Mal ist der Termin bereits nach hinten verschoben worden. „Ich bin aber überzeugt, dass es jetzt klappt“, versichert er. „Die Firmen arbeiten wirklich mit Hochdruck.“ So auch an diesem Morgen. In den Gebäuden, die künftig Umkleiden, Sanitäranlagen, Personalräume und Badewassertechnik beherbergen, wird gehämmert, gebohrt und geschweißt. Auch draußen sind Bauarbeiter und Handwerker zugange: Sie ebnen Erdflächen ein, setzen Mauern, verbinden Leitungen und montieren Holzverkleidungen.

„Man kann sehen, dass noch einiges zu tun ist - aber auch, dass wir schon viel geschafft haben“, resümiert Weilheims Bürgermeister Johannes Züfle. Letzteres lässt sich vor allem an den Edelstahlbecken erkennen. Sie sind komplett fertig. Drumherum ist alles frisch gepflastert, und im Nichtschwimmerbereich warten bunte Wasserspeier darauf, in Betrieb zu gehen. Lediglich die breite Rutsche steht noch nicht. Sie soll nächste Woche geliefert werden.

Weit gediehen ist auch der Eingangsbereich. In den vergangenen Tagen hat eine Firma aus Norddeutschland den Ticketautomaten und die Drehkreuze montiert. „Es gibt ja künftig kein Kassenhäuschen mehr“, sagt Jens Hofmann. Stattdessen läuft der Eintritt automatisiert ab. Einzelkarten spuckt der Kassenautomat aus, die neuen personalisierten Dauerkarten mit Bild gibt es ab 15. Juli - wegen der kurzen Saison günstiger - im Rathaus zu kaufen. Wer mit Kinderwagen oder Rollstuhl ins Freibad will, muss klingeln und wird per Knopfdruck durch eine Schleuse geleitet.

An anderen Stellen dagegen ist offensichtlich, dass es bis zur Eröffnung noch einiges zu tun gibt. Das Hauptgebäude befindet sich nach wie vor im Rohbauzustand. Toiletten, Duschen, Umkleiden und Schließfächer müssen noch eingebaut werden. Im Kleinkindbereich stehen zwar die beiden per Rutsche verbundenen Becken samt wasserspeiender Schlange bereit. Außen herum liegt aber die Erde brach. Auch der komplette Weg zwischen den Liegewiesen muss noch gepflastert werden.

Und noch etwas fehlt: jede Menge Wasserleitungen. „Insgesamt werden 1 400 Meter Rohre verlegt“, sagt Jens Hofmann. Sie zu platzieren und sicher zu verbinden, ist zentral für die Funktion des Bads - und eine Mammutaufgabe. „Das dauert“, betont er. Umso mehr, als jedes Becken seinen eigenen Wasserkreislauf mit Filtern und Überlaufbehältern bekommt, um unterschiedliche Wassertemperaturen zu ermöglichen.

Insbesondere der Bereich hinter den Umkleiden wird bei der Eröffnung wohl noch nicht ganz fertig sein. „Aber die Badegäste können schwimmen und sich hinlegen“, verspricht Jens Hofmann. Weite Teile der Liegewiesen wurden abgesperrt oder frisch eingesät, sodass jeder ein Rasenplätzchen finden sollte. Zuversichtlich ist er zudem, was die Versorgung der Badegäste angeht. „Der Standplatz für den Foodtruck ist fertig.“ Pünktlich da sein sollen auch Eis- und Getränkeautomaten.

„Es wird - und es wird richtig gut“, ist Johannes Züfle überzeugt. Eine lange Saison hat das Weilheimer Freibad zwar nicht mehr vor sich. „Wir wollen aber länger als sonst geöffnet lassen“, so Züfle. „Voraussichtlich bis Ende September, sofern das Wetter mitspielt.“