Zwischen Neckar und Alb
Erfolgsstory mit Delle

Verkehr Das Esslinger Stadtticket ist 500 000 Mal verkauft worden.

Esslingen. Die Busfahrten am Freitag haben sich für Miriam ­Kontoyanidis gleich mehrfach ausgezahlt. Als Nutzerin des Stadttickets konnte die Energieberaterin aus Köngen ihre Esslinger Kunden für drei Euro den ganzen Tag lang aufsuchen, ohne sich jedes Mal einen Parkplatz für ihr Auto erkämpfen zu müssen. Zudem ist tags drauf noch ein bunter Blumenstrauß dazugekommen - überreicht von Horst ­Stammler, dem Geschäftsführer des Verkehrs- und Tarifverbunds Stutt­gart (VVS), und Ingo Rust, für den ÖPNV zuständiger Bürgermeister in Esslingen. Denn die junge Frau ist der 500 000. Fahrgast, der seit der Esslinger ­Stadtticket-Premiere im April 2019 den vergünstigten Tagesfahrschein gekauft hat.

Mit der Gelegenheitskundin hat es auch genau jemanden aus der Zielgruppe des Marketingins­truments getroffen. „Wir wollten mehr Menschen, vor allem auch außerhalb der Hauptverkehrszeiten, in die Busse locken. Das ist uns gelungen, wir haben deutlich mehr Fahrgäste“, freut sich Rust. Aber es gibt eine Corona-Delle: Im Dezember 2019 hatte die Stadt fast 50 000 Exemplare im Monat verkauft, dank dem Frequenzbringer Mittelalter- und Weihnachtsmarkt. Während des Lockdowns im Frühjahr sind die Esslinger Zahlen im April auf 4000 verkaufte Exemplare eingebrochen. ­„Mittlerweile sind wir wieder bei etwa 25 000 Einzeltickets im Monat“, rechnet Stammler vor und hofft auf baldige Genesung. Claudia Bitzer