Beuren. Das Wetter passte, das Angebot auch. Bereits zum fünften Mal fand am Sonntag im Freilichtmuseum Beuren der Familientag „Brot.Zeit.Fest“ statt. Geschätzte 500 Kinder und Erwachsene lernten die historischen Vorgänge rund um Ernte und Verarbeitung von Getreide kennen und backten auch selbst Brötchen. Veranstaltet wurde der Tag vom Katholischen Dekanat Esslingen-Nürtingen, dem Evangelischen Kirchenbezirk Nürtingen, der Caritas-Kinderstiftung und dem Freilichtmuseum Beuren.
Der Tag begann mit einem Picknickdecken-Gottesdienst auf der Streuobstwiese, an dem rund 200 Gläubige teilnahmen. Bezirksjugendpfarrer Ulrich Enderle, der die Predigt hielt, Familiendiakon Hendrik Lohse, Gemeindereferentin Dorothe Schohe, die Geschäftsführerin der Kinderstiftung Biluge Mushegera, Vanessa Uptmoor und Daniel Kondratiuk vom Museum hatten die Feier vorbereitet, Rita Biste-Wessel, Seelsorgerin für Menschen mit Hörschädigung, übersetzte das Gesagte in Gesten. Musikalisch wurde der Gottesdienst vom Kinder- und Jugendsingkreis St. Petrus und Paulus Neuhausen begleitet, der die Gäste mit „Spitze, dass Du da bist!“ begrüßte.
Traktorfahren ist gefragt
Die ersten Attraktionen befanden sich gleich hinter der Wiese. Hier gab es einen dicht umlagerten Popcornautomaten der Kinderstiftung sowie Taschen zum Bemalen. Nebenan erlebten die Kinder, wie mithilfe einer Handmühle aus Körnern Mehl wird. Doch zuvor konnten sie unter Anleitung der Museumspädagogik selbst mit der Sense das Getreide ernten und mit hölzernen Dreschflegeln ausdreschen. Gerne durften auch die Väter helfen. Danach musste das Getreide von Spelzen befreit werden. Auch diese Station war ständig umlagert. Nach dem Mahlen war es endlich so weit: Weckle durften geformt und im Backhaus knusprig gebacken werden. Nicht zu bremsen waren vor allem die Kinder beim Traktorfahren. Die Tierfütterung, das Kinder-Musical „Reise durch das All“ und ein Segen auf der Streuobstwiese rundeten den Tag ab. Gabriele Böhm