Bürgermeisterwahl
Erster Kandidat in Bissingen steht fest

Jens Fritz möchte Bürgermeister in Bissingen werden. Der 32-Jährige ist bei der Stadt Wendlingen Stabsstellenleiter und bringt über zwölf Jahre Verwaltungserfahrung mit.  

Jens Fritz ist der erste Kandidat für die Bissinger Neuwahl für das Amt des Bürgermeisters.  Foto: pr

Mit Spannung wurde erwartet, wer bei den notwendig gewordenen Bissinger Neuwahlen fürs Bürgermeisteramt seinen Hut in den Ring wirft. Mit Jens Fritz, derzeit Leiter der Stabsstelle für Wirtschaftsförderung, Grundstücksverkehr und Recht der Stadt Wendlingen, steht der erste Kandidat fest. Am Donnerstag hat der 32-Jährige seine Bewerbungsunterlagen abgegeben. Am Sonntag, 1. Dezember, möchte er erstmals mit der Bürgerschaft bei der Nikolausfeier in Ochsenwang ins Gespräch kommen und im Lauf der kommenden Woche seinen Wahlflyer mit weiteren Terminen und Informationen zur Person und seinen Zielen im Ort verteilen. 

Fachwissen ist vorhanden

Aufgewachsen ist Jens Fritz in Schorndorf. 2012 hat er sein Studium der Allgemeinen Finanzverwaltung an der Hochschule für Öffentliche Verwaltung und Finanzen in Ludwigsburg begonnen, dass er drei Jahre später mit dem Bachelor abgeschlossen hat. Seine Verwaltungslaufbahn startete beim Esslinger Landratsamt. Dort war Jens Fritz drei Jahre lang im Amt für Kreisschulen und Immobilien tätig. „2015 war die Flüchtlingskrise und in dem Zusammenhang die Unterbringung in meinem Bereich das Hauptthema“, erzählt Fritz. Die Grundstücksgeschäfte begleiteten ihn auch im Anschluss an die Hochphase der Flüchtlingsunterbringung. „Parallel dazu war ich ab 2017 Ausbildungsbeauftragter für Studierende und Praktikanten für den Mittleren und Gehobenen Dienst im Landratsamt“, ergänzt der 32-Jährige. Dazu kam eine Lehrtätigkeit an der Verwaltungsschule in Esslingen für Zivilrecht. 

Im Herbst 2018 wurde Jens Fritz mit 26 Jahren neuer Wirtschaftsförderer der Stadt Wendlingen und übernahm im Sommer 2019 den Posten seines in den Ruhestand verabschiedeten Vorgesetzten Wolfgang Kaiser als Leiter für Wirtschaftsförderung Grundstücksverkehr und Recht. Diese Position hat er bis heute. „Von Dezember 2022 bis Juni 2023 war ich parallel dazu kommissarischer Amtsleiter für die Stadtkämmerei, bis die Stelle neu besetzt werden konnte“, berichtet Fritz. Das habe ihm wichtige Einblicke in weitere Verwaltungsbereiche ermöglicht. 

Keine spontane Entscheidung

Seine aktuelle Kandidatur sei keine spontane Entscheidung gewesen, sagt der 32-Jährige. „Das war für mich schon während des Studiums ein Thema, mich irgendwann einmal auf ein Bürgermeisteramt zu bewerben. Die kommunalpolitische Aufgabe interessiert und reizt mich inhaltlich als neue Herausforderung.“ Die Gemeinde Bissingen sei sehr gut aufgestellt, von den Themen her spannend und habe dazu ein gut funktionierendes Gemeindeleben, „hier gibt es einen Zusammenhalt, ein gutes Netzwerk im Ort.“

Die Aufgabenteilung auf dem Bissinger Rathaus komme ihm entgegen. „Der Vorgänger und neue Landrat Marcel Musolf hat Bereiche wie die Liegenschaften und Bauen selbst bearbeitet. Das ist auch der Bereich, in dem ich bisher überwiegend tätig bin“, nennt Fritz ein Beispiel. 

Sollte er bei der Wahl am 19. Januar als Sieger hervorgehen, werde er vorerst weiter in Ebersbach-Roßwälden wohnhaft bleiben. Erst vor zwei Jahren hat er dort mit seiner Frau das eigene Haus bezogen. „Grundsätzlich kann ich mir einen Umzug in Zukunft aber schon vorstellen“, sagt Jens Fritz. Auch mit seiner Homepage und auf Instagram werde er noch dieses Wochenende online gehen, kündigt der Bewerber an.