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Erstes Naberner Straßenfest zieht viele Menschen an

Ein Straßenfest in Konkurrenz zum „Tag des offenen Denkmals“, kein Problem in Nabern. Das „BürgerNetz“ hatte zu einem geselligen Beisammensein rund ums Rathaus geladen. Durch den Flohmarkt in der Alten Kirchheimer Straße schlenderten gleich zu Beginn viele Leute. Bei herrlichem Sonnenschein und besten Temperaturen wurde gestöbert, was das Zeug hielt. Hier gab es Babybekleidung, Schallplatten der Oberkrainer, Emailleschilder, Spielwaren und vieles mehr, was in den Kellern der Leute schlummert. Ein Coffee-Stand verwöhnte die Kaffeeliebhaber, und für die Kleinsten gab es einen Basteltisch und Kinderschminken. Vor sechs Jahren war das „BürgerNetz“ angetreten, ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger zu unterstützen, denn in Nabern gibt es heute fast siebenhundert Menschen, die über 70 Jahre alt sind. Es ist der „älteste“ Stadtteil Kirchheims, erzählt Günter Gölz, der zweite Vorsitzende des Vereins. Er freut sich, dass auch so viele Hinzugezogene gerne ein Amt im Verein übernehmen, während das bei anderen Vereinen schwierig ist. Der Flohmarkt sei ein Baustein im Nachbarschaftsnetzwerk, um das soziale Miteinander zu stärken. Auch sonst kümmern sie sich um die Versorgung der älteren Menschen. Allein drei Hundert Fahrdiensteinsätze mit 14 Kräften sprächen für sich. Die Vermittlung eines Pflegeplatzes im Ernstfall und der Aufbau einer Stelle als Demenzbetreuer sind, neben dem Angebot einer Boulegruppe, Singen im Rathaus oder einem Kulturprogramm im Winter, weitere Möglichkeiten die Gemeinschaft vor Ort zu stärken. Eine generationsübergreifende Brücke bildet die „Taschengeldbörse“, in deren Rahmen junge Menschen Hilfe bei einfachen Tätigkeiten wie Einkaufen oder Rasenmähen anbieten. In Nabern tut sich was, und dass es läuft, bestätigt das erste Quartiersfest, wie Ortsvorsteher Giacomo Mastro bekräftigte. Text und Foto: hs