Wer rechtzeitig plant und Kapazitäten schafft, erspart sich viele Probleme. Das gilt sowohl für die Aufnahme von Geflüchteten als auch für die Schaffung von Kindergartenplätzen. In beiden Fällen hat die Gemeinde Bissingen ihre Hausaufgaben gemacht. So sind derzeit 15 geflüchtete Menschen aus der Ukraine in Unterkünften der Gemeinde und in sieben in Privatwohnungen untergebracht. Die Gemeinde ist seit dem 1. April Mieterin der Wohnung im Erdgeschoss der Vorderen Straße 1/1 sowie der Wohnung im Erdgeschoss der Schillerstraße 1. Der Gemeinderat stimmte den jeweiligen Nutzungsentschädigungen zu. Bürgermeister Marcel Musolf warnt davor, die Hände in den Schoß zu legen: „Wir müssen sehen, wie sich die Dinge entwickeln“ – auch mit Blick auf den Krieg in der Ukraine.
Im Soll liegt Bissingen auch bei den Kindergartenplätzen für 2022/23. „Derzeit gibt es keine Wartelisten, wir sind bei der Platzkapazität gut aufgestellt“, freut sich der Schultes. Das liegt auch daran, dass es genügend Erzieherinnen gibt, trotz eines geringen Angebots auf dem Arbeitsmarkt. Auch das ist das Resultat eines längeren Prozesses. „Sieben Vollzeitstellen haben wir aus der eigenen Ausbildung generiert“, freut sich Marcel Musolf.
Wie unberechenbar die Entwicklung ist, zeigt ein Blick auf die vergangenen Jahre: Waren 2015 in Bissingen 29 Geburten gemeldet, waren es ein Jahr später 40 und 2020 nur noch 19. Im vergangenen Jahr sind wieder 34 Kinder geboren wurde, nun kommt die Aufnahme von Flüchtlingsfamilien hinzu. Aktuell sind 161 Plätze gemeldet, zum 1. März waren davon 114 belegt. Aber die Lage bleibt vorerst entspannt: Im Sommer wechseln mehr Kinder auf die Grundschule, als es Kita-Neuanmeldungen gibt. Thomas Zapp