Es klappert, klopft und bimmelt uns schon von Weitem entgegen, als wir uns durch dichten Wald über Stufen und Leitern hinab den Wasserspielen der Schelmenklinge nähern. Geparkt haben wir an der L 1154 kurz vor Lorch-Bruck. Die erste Attraktion und bester Hintergrund für ein Familienfoto erwartet uns noch vor dem Bachlauf: ein künstlicher Wasserfall. Bereits vor fast 140 Jahren kamen findige Tüftler auf die Idee,
eine der Quellen über Rohre zu den Köpfen der Sandsteinfelsen zu führen.
Nach einer etwas abenteuerlichen Rutschpartie sind wir am Bächlein angelangt, wo uns die Wasserspiele erwarten. Wir haben uns einen recht heißen Tag ausgesucht und sind angenehm überrascht, wie kühl es in dieser bewaldeten Schlucht durch das kalte Quellwasser ist.
Können wir so was daheim auch mal bauen?
Nina, 9 Jahre, findet großen Gefallen an den Wasserspielen.
Die in liebevoller Handarbeit gebastelten bunten Objekte faszinieren uns. Ein durch Wasserkraft in Bewegung gesetztes Karussell dreht unermüdlich seine Runden, zwei Ziegenböckchen rammen wieder und wieder ihre Köpfe gegeneinander. Die Fantasie der Erbauer ist wirklich verblüffend. Allein die Kraft des Wassers lässt hier Glöckchen bimmeln, Sägen ratschen, Hämmerchen klopfen und einen Leuchtturm sich drehen. Zum Glück versiegt hier die Wasserquelle nie.

Vor dem oberen Einstieg sowie am unteren Ende der Schelmenklinge befinden sich überdachte Sitzgarnituren. Hier hängt auch ein Spendenkässchen, das gerne der Begeisterung entsprechend befüllt werden darf. Die Ortsgruppe Lorch des Schwäbischen Albvereins freut sich darüber, um die Instandhaltung der Wasserspiele gewährleisten zu können. Ebenfalls am unteren Ende laden bemerkenswerte Baumwurzeln zum Klettern ein.
Ein Befahren mit dem Kinderwagen ist nur von unten vom Tal des Götzenbaches aus möglich, aufgrund der Steigung von rund 100 Höhenmetern auf einen knappen Kilometer Weglänge jedoch etwas kräftezehrend.
Vor der Heimfahrt halten wir noch im Lorcher Ortsteil Bruck am Selbstbedienungs-Hofladen der Familie Schwarz und gönnen uns ein Eis. Gekühlte Getränke und Wurst sind ebenfalls im Angebot.
Wer sein Laufpensum noch ein wenig ausdehnen will, kann eine Wanderung zur Schillergrotte anhängen, entweder direkt zu Fuß, beispielsweise durch das Tal des Mühlbachs, oder erst vom weiter nördlich an der L 1154 gelegenen „Parkplatz Skilift/Schillergrotte“ aus. Von dort führt ein knapp 500 Meter langer, schmaler Pfad durch steiles Gelände zur Grotte hinab, der bei feuchter Witterung jedoch sehr rutschig ist.
Infos zu Anfahrt und verschiedenen Parkmöglichkeiten gibt es unter www.schelmenklinge.de