Owen. Eine orientalische Stadt erstreckt sich unter dem Wintergarten im Sibyllenweg 12 in Owen. Erschaffen hat sie der Italiener Felice Turco. Jedes Jahr aufs Neue macht er sich Gedanken, wie er das Geschehen um die Geburt Jesu in Bethlehem noch besser in Szene setzen kann. Über 20 Kilo Gips hat er im vergangenen Herbst in die Modellierung der Landschaft verbaut, angereichert mit Styropor und Papier, damit die ganze Sache nicht noch schwerer wird.
Die Spuren im Schnee verraten: Es waren schon einige Besucher da, die sich das Werk von Felice Turco angeschaut haben. Auch wenn man schon ein Weilchen davor steht, entdeckt man immer wieder etwas Neues: den großen Kessel über dem glimmenden Feuer, den römischen Wachsoldaten auf dem Turm, auf den tatsächlich eine Wendeltreppe führt, oder die liebevoll gemalte Stadt-Silhouette. „Die Bäume sind getrocknete Oreganozweige, die ich im Keller gefunden habe“, erzählt der kreative Krippenbauer. Dazu hat er noch fünf Häuser gebaut, liebevoll bis ins kleinste Detail gestaltet – mit überdachten Türen, Mauerwerk und Holzbalken. Zentral unter der Burg hat er die Heilige Familie arrangiert, nicht am Rand in einer Grotte, wie in der Vergangenheit. Nicht nur die Heiligen Drei Könige pilgern in den Stall, auch zahlreiche Schafe. Selbst entworfen sind auch die Palmen mit ihren markanten grünen Blättern. „Die Datteln sind Vogelfutter“, verrät Felice Turco, der bei der Kirchheimer Firma Recaro als Lagerist arbeitet und begeisterter Marathonläufer ist. Sogar beim New-York-City-Marathon hat er schon teilgenommen. „Die Stimmung dort ist etwas ganz Besonderes“, kommt er ins Schwärmen. Iris Häfner