Esslingen. In der Esslinger Kindertageseinrichtung „Forscherfüchse“ in der Beutauklinge gibt es den ersten Corona-Fall. Seit Montag ist die Kita, deren Träger die Johanniter-Unfall-Hilfe ist, geschlossen. Ein Kind hat sich während eines Urlaubs in Italien mit Covid-19 infiziert.
Die Verantwortlichen der Kita haben schnell reagiert, als die Nachricht am Sonntag kam, dass es positiv getestet wurde. Weil das Kind am Freitag in der Kita war, haben die Verantwortlichen die Betreuung vorsorglich direkt am Montag eingestellt. „Die Kita-Leitung und der Elternbeirat haben die Schließung am Sonntag beschlossen und alle Eltern angerufen“, sagt Sabine Zeller von der Johanniter-Unfall-Hilfe.
Ab Dienstag wurde vom Gesundheitsamt dann eine Schließung und Quarantäne angeordnet. Die Kinder und Erzieher stehen somit seit gestern unter häuslicher Isolation. Insgesamt sind 46 Kinder verschiedener Gruppen von der Kita-Schließung betroffen. „Am Freitag, als das infizierte Kind die Kita besucht hat, waren einige Kinder wegen anderer Krankheiten bereits zu Hause. Sie hatten damit keinen Kontakt zu diesem Kind“, sagt Zeller. „Wir können deshalb nicht genau sagen, wie viele Jungen und Mädchen genau betroffen sind.“ Auch seien einige Erzieherinnen nicht im Dienst gewesen. Dennoch müssen alle zu Hause bleiben, denn die Kita bleibe noch bis 23. März geschlossen.
Das Robert-Koch-Institut hat unterschiedliche Quarantäne-Kategorien für die Personen erstellt, die Kontakt zu einem Infizierten hatten. Zur Kategorie eins zählen diejenigen, die 15 Minuten-Gespräche geführt haben oder in einer gemeinsamen Wohnung leben. Zur Kategorie zwei (geringes Infektionsrisiko) gehören die Personen, die sich in demselben Raum aufhielten, aber keinen längeren engen Kontakt mit der Person hatten. Mit den „Forscherfüchsen“ ist die erste Kita in Esslingen aufgrund einer Corona-Infizierung geschlossen worden.Simone Lohner