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Für andere da sein, die alles verloren haben

Jubiläum Die Heimatgruppe Nürtingen im Deutschen Böhmerwaldbund blickt auf 70 ereignisreiche Jahre zurück.

Nürtingen. Fahnenschmuck an der Zufahrt zum Haus der Heimat im Bergäckerweg am Lerchenberg, die Nürtinger Stadtfahne, die Deutschlandfahne und nicht zuletzt die Vereinsfahne der Böhmerwäldler wiesen auf ein wichtiges Ereignis hin. Die Heimatgruppe der Böhmerwäldler in Nürtingen hatte zu ihrem 70-jährigen Bestehen eingeladen, und viele waren gekommen. Die Begrüßung übernahm der frischgebackene neue Vorsitzende, Alfred Kopany, der neben Oberbürgermeister Dr. Johannes Fridrich, der Bundesvorsitzenden des Böhmerwaldbundes, Birgit Kern, und dem Ehrenvorsitzenden Ingo Hans viele weitere Gäste anderer Heimatgruppen und Verbände begrüßen konnte.

Viel Einsatzfreude

Festredner Dietmar Kiebel begann seinen Vortrag damit, dass heutzutage vielen Menschen nicht mehr klar ist, was es bedeutet, sein ganzes Hab und Gut zu verlieren und dazu die Kontakte zu lieben Freunden, Bekannten und Verwandten. Um der Gefahr der drohenden Ver­elendung und Hoffnungslosigkeit zu begegnen, wurde von weitsichtigen Leuten, darunter Studienrat Erich Hans und Schulrat Webinger, die Gründung von Ortsgruppen beschlossen, und so kam es auch in Nürtingen am 1. April 1953 zur Gründung der Heimatgruppe Nürtingen. Mit den Jahren kam es zu zahlreichen Auftritten. Kiebel wies auch darauf hin, dass es über die ganzen 70 Jahre viel Einsatzfreude und Motivation bedurfte, sich zu engagieren und den Verein mit einem interessanten Jahresprogramm auf hohem Niveau zu halten. Nach einer kurzen Pause hatte die Böhmerwald-Spielschar ein kleines Programm vorbereitet. Unter dem Motto „Von der Liab“ wurde mit Zwiegesprächen, Gedichten, Liedern und Tänzen der beginnenden Zweisamkeit früherer Generationen gedacht. pm