Gespannt sitzen die Kursteilnehmerinnen im oberen Stock des Belle Etage vor ihren Spiegeln. Vor ihnen liegen ein kleines Handtuch, ein Gua-Sha-Massagestein und bebilderte Beschreibungen zu verschiedenen Übungen bereit. Es ist Montagabend und Zeit für die erste Face-Yoga-Kursstunde von Stefanie Schank, die ansonsten als Topstylistin in dem Kirchheimer Friseursalon arbeitet. 2020 hat sie eine zusätzliche Ausbildung zur Yogalehrerin gemacht und sich ein Jahr später noch für das Gesichtsyoga weitergebildet.
„Ich bin 45 Jahre alt. Als sich meine eigene Gesichtshaut verändert hat, die Fältchen sichtbarer wurden, war die Frage: hinnehmen und akzeptieren?“, sagt Stefanie Schank. Stattdessen wurde sie auf den Face-Yoga-Trend aufmerksam, dessen Ziel es ist, die Gesichtsmuskulatur mittels Übungen auf natürliche Art und Weise zu straffen und gleichermaßen zu entspannen, statt auf Botox oder Filler zurückzugreifen. Auch Verspannungen im Kiefer-, Nacken- und Schulterbereich können durch regelmäßige Übungen für die Gesichtsmuskulatur gelöst werden.
Katharina Renz, Silke Haußmann und Nicole Leutz probieren Face Yoga an diesem Abend alle zum ersten Mal aus. Alle drei erhoffen sich nach den Übungen vor allem Entspannung für Kiefer, Nacken und Schultern. „Das ist bei mir nach einem Tag im Büro vor dem PC immer verspannt“, sagt Katharina Renz, und ihre Nebensitzerinnen nicken bestätigend. „Dazu sollen die Übungen ja auch die Durchblutung fördern, mal schauen, ob man direkt etwas bemerkt“, ergänzt Nicole Leutz. „Wir haben im Gesicht rund 50 Muskeln – allein beim Lachen werden 17 davon aktiviert“, erklärt Stefanie Schank. „Im Gesicht ist die Haut direkt mit der Muskulatur verbunden – ist ein Muskel verspannt, legt sich die Haut in Falten.“
Bevor es an die einzelnen Übungen geht, steht erst einmal Lockern auf dem Programm: Mit den Fingern wird von der Brust bis zur Kopfhaut geklopft: „Um den Lymphfluss und die Durchblutung anzuregen“, erklärt Stefanie Schank. Dann noch ein wenig dehnen und es kann losgehen mit dem Yoga fürs Gesicht.
Zehn Minuten pro Tag einplanen
Jede der Übungen wird dreimal à zehn Sekunden wiederholt. Die eine oder andere sorgt beim Blick in den Spiegel für Lacher in der Runde, etwa wenn es gilt, die Zunge abwechselnd an den Mundwinkeln rauszustrecken und gleichzeitig mit den Augen in die jeweils entgegengesetzte Richtung zu schauen. „Bestenfalls sollte man etwa zehn Minuten Face Yoga in die tägliche Routine einplanen. Dann kann man auch schon nach zwei bis drei Wochen ein bisschen was sehen“, berichtet Stefanie Schank aus ihrer eigenen Erfahrung.
Zum Abschluss kommt noch der Gua-Sha-Massagestein aus Jade zum Einsatz: „Er wird schon lange Zeit in der Traditionellen Chinesischen Medizin genutzt“, so Schank. Der Gua Sha fördert durch die Streichbewegungen die Durchblutung, der Lymphfluss und der Abtransport von Schlackestoffen werden angeregt und so wird der Körper entgiftet. Dazu können verspannte Muskeln und Bindegewebsverklebungen gelöst werden. „Der Teint soll am Ende frischer aussehen“, erklärt Stefanie Schank.
Tatsächlich sieht man am Ende der Gesichtsmassage die einen oder anderen rosigen Wangen in der Runde. So auch bei Katharina Renz, Silke Haußmann und Nicole Leutz. „Total entspannt“ fühlen sie sich, so das positive Fazit nach dem Kurs, „das hat wirklich Spaß gemacht.“
Kurs Der nächste Face-Yoga-Kurs von Stefanie Schank startet nach den Pfingstferien am Montag, 3. Juni. Ein Kurs umfasst jeweils drei Montage von 17.30 bis 18.30 Uhr in den Räumen des Friseursalons Belle Etage in Kirchheim, Dettinger Straße 12. Je nach Nachfrage wird ein zweiter Kurs von 18.45 bis 19.45 Uhr angeboten.
Anmeldung Pro Kurs gibt es sieben Plätze, eine Anmeldung ist erforderlich: per E-Mail an skintouch.faceyoga@gmail.com, via Instagram unter skintouch_faceyoga oder über die Webseite skintouch-faceyoga.de eis