Ohmdens Bürgermeisterin Barbara Born ist erstaunt: „Ich finde es schade, dass so wenig positive Rückmeldungen gekommen sind.“ Die Rede ist vom Naturkindergarten, den die Gemeinde bekommen sollte. Die Familien, die Kinder im entsprechenden Alter haben, haben sich zum größten Teil negativ gegenüber dem Bauwagen und seinem Pädagogikanspruch ausgesprochen. „Normalerweise wird so eine Idee über eine Bürgerinitiative an die Gemeinde rangetragen“, sagt die Rathauschefin. In Ohmden ist es andersrum. Das, obwohl in anderen Kommunen die Plätze für einen Kindergarten im Freien schnell vergeben sind. Doch ganz aus dem Haushaltsplan ist die Finanzierung des Kindergartens nicht gestrichen worden. Jedoch werden nur noch 5 000 Euro für die Aufklärung eines solchen Bildungsangebotes zur Verfügung gestellt.
Auch bei der Feuerwehr sind Kürzungen im Finanzplan beschlossen worden. Sie bekommen dieses Jahr keine neuen Tische und Stühle im Wert von 12 000 Euro – zum Leidwesen von Barbara Born. „Ich möchte eine Lanze für die Feuerwehr brechen. Der Schulungsraum ist zudem auch ein beliebter Treffpunkt der Ohmdener Jugend“, gab die Bürgermeisterin zu bedenken. Das Ergebnis war denkbar knapp: Der Gemeinderat hat mit einer Stimme Mehrheit beschlossen, dass die Feuerwehr auf ihren alten Stühlen sitzen bleibt.
An einer Stelle fehlt es am Geld, an der anderer Stelle am Personal. Darunter leidet der Abend des Ehrenamts, der dieses Jahr nicht stattfinden kann, weil die zuständige Person, die den Abend plant, verhindert ist. Barbara Born bedauert das sehr, sagt jedoch, dass sie die Planungen nicht alleine machen könne.
Trotz der Einsparungen schafft es die Gemeinde nicht, die Abschreibungen in Höhe von 117 400 Euro zu erwirtschaften. Doch bis in drei Jahren soll wieder ein positives ordentliches Ergebnis unterm Strich stehen. Die Gemeinde hat einige Brocken auf der Agenda, wie die Planung des Neubaugebiets „Grubäcker 2“ oder den Feldwegausbau bei den Lindenhöfen. Auch die Lüftungsanlage der Gemeindehalle saugt einiges an Geld aus der Finanzkasse.
Familien wollen keinen Naturkindi