Owen. Bereits zum zweiten Mal hatte der CVJM-Posaunenchor Owen zu einer Matinee im Advent in die Marienkirche eingeladen. Ein noch neues Format, das großen Zuspruch beim zahlreich erschienen Publikum fand. Mit einem breit gefächerten anspruchsvollen Programm gelang dem großen Bläserchor unter der Leitung von Daniel Däschler und Rainer Däschler ein überzeugender Auftritt.
Gleich zu Beginn intonierten die Bläser eine sechsstimmige Choralfantasie über das Adventslied „Macht hoch die Tür“. Der federnd-schwingende Charakter des Werkes von Ingo Bredenbach sowie nahezu durchgängig hörbare Melodiezitate machten die Adventsfreude unmittelbar spürbar. Es schloss sich eine Bearbeitung des alten Schweizer Sterndreherliedes „Es ist für uns eine Zeit angekommen“ an. Diesem feierlichen Konzertbeginn schloss sich der unbestrittene musikalische Höhepunkt der Matinee an: das Brassband-Werk „A Fanfare of Praise“ von Robert Redhead. Dem spektakulären zwölfstimmigen Werk liegt der Chorus „Schönster Herr Jesu“ zugrunde, dessen Melodie in nordischen Ländern und in den Niederlanden gerne an Weihnachten gesungen wird. Unscheinbar beginnend, steigerte sich das Stück in Dynamik, Tempo und Dramatik hin zu einem imposanten Schluss. Schnelle Läufe in den Trompeten mündeten in strahlend-adventliche Fanfarenklänge, die auch den letzten Winkel erreichten.
Nun war die achtköpfige Jungbläsergruppe „Blechsalat“ an der Reihe, die unter der Leitung von Thomas Däschler das Weihnachtslied „Was soll das bedeuten“ aufführte und dafür herzlichen Applaus erntete. Nach dem Praise-Titel „Er kommt“ von Albert Frey und Heiko Kremers kamen die Fans swingender Blechbläsermusik voll auf ihre Kosten: Der Spiritual-Klassiker „Go tell it on the mountains“, einmal mehr gekonnt begleitet von Markus Huber an den Drums, ließ manches Bein in der nahezu voll besetzten Owener Marienkirche mitwippen.
Für Überraschung sorgte ein vierstimmig gesungenes Lied der Bläserinnen und Bläser, begleitet von Marvin Essig am E-Piano. Überzeugend intoniert, passte der Titel „Niemals war die Nacht so dunkel“ explizit in die heutige Zeit und stellte eine stimmige Verbindung zu Weihnachten her.
Sprichwörtlich frohe Weihnachten wünschte der stattliche Bläserchor mit dem Titel „Feliz Navidad“. Als Solist trat dabei Marvin Essig an der Trompete auf. Die aufgeführte pfiffige Brassband-Bearbeitung von Darrol Barry nahm den Latin-Rhythmus des Titels gekonnt auf.
Schließlich vereinigten sich Jungbläser und Hauptchor zum voluminösen Finale „O Sanctissima“ von Markus Götz. Feierliche Anklänge an das Halleluja von Georg-Friedrich Händel paarten sich mit dem Weihnachtsklassiker „O du fröhliche“ und Zitaten weiterer Weihnachtslieder: ein strahlender Schlusspunkt einer vielbeachteten Matinee. Anhaltender Beifall belohnte die Akteure für das Geleistete. Klänge von Händels „Tochter Zion, freue Dich“ begleiteten das Publikum hinaus in die winterliche Sonne.