Weilheim · Lenningen · Umland
Filialkonzept in der Kritik: Volksbank prüft Anregungen

Filialen Das neue Konzept der Volksbank sorgt weiter für lebhafte Diskussionen. Auch in Notzingen regt sich Protest.​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Notzingen. Zwölf Filialen hat die Volksbank Mittlerer Neckar aufgrund der schwachen Nutzung zum 1. August in Beratungsfilialen umgewandelt (der Teckbote berichtete). Im Bereich Kirchheim sind dies die Filialen in Bissingen, Ötlingen, Jesingen und Notzingen. Beratungen sind in diesem Geschäftsstellen nur noch nach vorheriger Terminvereinbarung möglich.

Infos in „Marketing-Deutsch“

Die Notzinger Vertreter der Volksbank kritisieren, dass der Wegfall der Servicemitarbeiter nicht offen kommuniziert wurde. Die „Information“ an die Mitglieder und die Kundschaft sei in einem Marketing-Deutsch verfasst gewesen, gehe aber nicht auf die negativen Folgen der Entscheidung ein, wie etwa den Wegfall der Bedienfunktion oder das Entfernen des Kunden-Briefkastens.

Hilfe für die Arche

Im Gespräch mit Vorstandsmitglied Eberhard Gras wies Ulrich Deuschle, einer der Notzinger Volksbank-Vertreter, auch auf die ganz besondere Situation der therapeutischen Einrichtung „Die Arche“ hin. Mit ihrem „persönliche Budget“ sollen die Bewohnerinnen und Bewohner der Arche nämlich lernen, mit Geld umzugehen und beispielsweise selbständig einzukaufen. Dies sei mit dem neuen Konzept in der Notzinger Volksbank allerdings nicht mehr möglich.

Vor einigen Tagen fand deshalb in den Räumen der Volksbank Kirchheim ein weiteres Gespräch mit Notzinger Vertretern statt. Zum Thema Arche teilte die Volksbankleitung mit, dass man mittlerweile eine für beide Seiten praktikable Lösung gefunden habe: So solle künftig für die fünf unterschiedlichen Wohngruppen je nach dem Unterstützungsbedarf unterschiedliche Hilfen von Seiten der Bank angeboten werden. Die Einzelheiten dazu würden noch mit der Arche-Leitung besprochen.

Zudem wurde von den Notzinger Vertretern der Umgang mit nicht mobilen Kundinnen und Kunden bemängelt. Daraufhin teilte die Volksbank mit, dass es bereits bisher die Möglichkeit der Vorort-Termine für diese Kundengruppe gebe. Dies müsse den Betroffenen und deren Angehörigen besser zur Kenntnis gebracht werden.

Außerdem sollen all jene Menschen, die Probleme mit der Bedienung des Kundenservice-Terminals haben, Hilfestellung bekommen. „Aus unserer Sicht wäre es notwendig, Termine anzubieten, bei denen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Volksbank Einweisungen geben“, meint dazu Deuschle. Dieser Vorschlag werde aktuell von der Volksbank geprüft. pm