Holzmaden. Der Frühling ließ in der Holzmadener Gemeindehalle gleich zweimal grüßen: Mit dem traditionellen Konzert und opulentem Blumenschmuck.
Die Bläserklasse legte mit dem Stück „Krieg der Sterne“ von John Williams, das bewusst auch „schräge“ Töne enthält und den Schülern einiges abverlangte, einen guten Start hin. Andere Klänge dominierten danach bei „Fluch der Karibik“ und „Hey Pippi Langstrumpf“, bei der drei Jungbläserinnen mit „Ich mach mir die Welt wie sie mir gefällt“ eine Gesangseinlage gaben.
Das Klangbild und die Bühnenperformance belegten klar, dass die „Klassenlehrerin“ Claudia Frank es ausgezeichnet verstanden hat, ihre Schützlinge zu einer Einheit zu formen. Über das Geschehen war das Publikum stets bestens informiert: Die jungen Künstler sagten das Programm erfrischend locker selbst an.
Disney und Blockbuster
Bekannte Filmmelodien hatten es auch dem Jugendblasorchester unter der Leitung von Christina Oeffinger angetan. Nach der Weise „Probier‘s mal mit Gemütlichkeit“ aus dem Dschungelbuch war der Song „König der Löwen“ dran. Auffällig, wie „schlagsicher“ hier der talentierte Schlagzeuger Leo Osczipok agierte.
Unter souveräner Stabführung Oeffingers folgten gefällige Melodien zu den Blockbustern „Titanic“ und „Cups”. Zu Letzterem ist gemeinhin die Weise „When I’m gone“ bekannt. Der Filmtitel verleitete sechs Musikerinnen zu einem gut hörbaren „Becherspiel“ während des Musikvortrags.
Ihr musikalisches Gesellenstück legten die Bläser bei dem von Elton John komponierten „Frozen“ ab: Trotz etlicher Breaks sowie diverser Takt- und Tempiwechsel spielten die jungen Leute sicher auf. Nach der Pause ließ die Stammkapelle unter Leitung von Jürgen Reiß die Musik der Filmgeschichte Revue passieren. Während Alexander Deter und Rafael Fischer beim Stück „Die Kinder von Sanchez“ am Schlagwerk ein imposantes Entree präsentierten, wussten Solist Chris Dring mit seinem Cornett und Nadine Balbach am Saxofon besonders zu gefallen.
Musik vom Hollywood-Genie
Zum Schluss kamen unter der Überschrift „Das Beste von Hans Zimmer“ die anerkanntesten Werke des 1957 in Frankfurt geborenen Komponisten zur Aufführung. Über 120 Filmmusiken schuf das musikalische Genie. Kapellmeister Reiß schwang nicht nur den Taktstock, sondern riss seine Musiker förmlich mit. „Pearl Harbor“, „The last Samourai“ und „Gladiator“ hießen die Stücke, die das Orchester mit großem Können, Präzision sowie Spiel- und Musizierfreude vortrug.Rainer Stephan