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Finanzlage nicht so gut wie erhofft

Haushalt Statt kleinem Plus ein kleines Minus: Beim Finanzzwischenbericht fallen die Neidlinger Zahlen schlechter aus.

Neidlingen. Laut Haushaltsplanung 2023 hatte die Gemeinde Neidlingen beim „ordentlichen Ergebnis“ ein kleines Plus erwartet. Nun musste sie die erwarteten Gewerbesteuereinnahmen um zwei Millionen Euro nach unten korrigieren. Auch der Einkommensteueranteil fällt nach der Steuerschätzung vom Mai 2023 um knapp 43 000 Euro niedriger aus. Dafür kann sich die Gemeinde über 60 000 Euro unerwartete Zinsen freuen, auch haben sich Aufwendungen verringert. In der Summe bleibt nun ein „ordentliches Ergebnis“ von minus 1,51 Millionen Euro.

Das schlägt auch auf den Finanzhaushalt durch. Dort kommen noch Mindereinnahmen hinzu, etwa bei Investitionszuwendungen vom Bund oder bei Grundstücksverkäufen im Baugebiet Schießhütte, wo es zu Verzögerungen kommt. Allerdings wurden bei den Investitionen auch geplante Ausgaben nicht getä­tigt, etwa für die Städtebauförderung, den Bauhof, die Feuerwehr, die Abwasserbeseitigung und die Gemeindestraßen. Diese in Folgejahre verschobenen Investitionen summieren sich auf gut eine Million Euro. Alles zusammen wird die Gemeinde nach aktuellem Stand ihren Rücklagen nicht knapp 1,5 Millionen Euro, sondern knapp 2,7 Millionen Euro entnehmen.

Der Gemeinde Neidlingen bleiben dann zum Jahresende voraussichtlich noch gut acht Millionen liquide Eigenmittel. Dies ist weiterhin ein hoher Wert, der für die kommenden Jahre ein Polster bildet. Bis 2026 sollen gut sechs Millionen Euro bleiben. Peter Dietrich