Mit Feuerwerkskunst aus Belgien, den USA und Griechenland geht das Feuerwerksfestival „Flammende Sterne“ in die 19. Runde. Nachdem der Ostfilderner Gemeinderat entschieden hatte, dass die Großveranstaltung zumindest noch bis 2025 stattfinden wird, war die Erleichterung bei Carina Speidel, Geschäftsführerin des Veranstalters MCE Ideenschmiede, groß. „Bei dieser Auflage des Festivals haben wir auch wieder genügend Personal.“
Die Vereine aus der Nachbargemeinde Neuhausen und ein Team der Narrenzunft Köngen wird Thekendienste übernehmen. Auch für den Einlass meldeten sich genügend Kräfte. Das ist nach Speidels Worten in heutiger Zeit nicht selbstverständlich. Froh ist die Veranstalterin auch, dass es in den vergangenen Wochen immer wieder geregnet hat. Trockenheit und Brandgefahr seien daher „nicht in dem Maße ein Thema wie im vergangenen Jahr.“ Dennoch sind die Veranstalter im ständigen Kontakt mit den Brandschutzexperten der Feuerwehr Ostfildern. „Sollte es doch zu trocken werden, wässern wir den Boden oder treffen sonstige Vorkehrungen.“ Alle Akteure seien „bestens aufeinander eingespielt“. So könne man schnell reagieren, um Sicherheit zu gewährleisten.
Die Sicherheit im Fokus
Der Bauhof der Stadt Ostfildern und das Ordnungsamt sind seit langem intensiv damit beschäftigt, das Festival nicht nur logistisch vorzubereiten. Auch die Sicherheit steht im Fokus. „Dieses Jahr stellen wir die Parkverbotsschilder früher auf, damit sich die Anwohner besser vorbereiten und ihre Autos an anderer Stelle parken können“, sagt Daniel Blank, der das Amt für Kultur und Bewegung leitet. Für sie sei die Großveranstaltung mit Einschränkungen verbunden. 2500 Parkplätze stellen die Veranstalter zusätzlich zur Verfügung. Dafür mieten sie Flächen von der Landwirtschaft an.
„Dennoch wird es immer knapp“, sagt Speidel. Und gerade die Ausfahrt sei für die Autofahrer mit langen Wartezeiten verbunden. Deshalb ist sie froh, dass der VVS wieder ein Kombiticket anbietet. Die Eintrittskarte ist zugleich Fahrkarte für den öffentlichen Nahverkehr. „An den drei Festivaltagen setzen die Stuttgarter Straßenbahnen ihre Bauarbeiten zwischen Heumaden und der Ruhbank aus“, sagt Daniel Blank. Mit Schienenersatzverkehr und dem ausgedünnten Fahrplan, die zurzeit auf der Strecke zwischen Nellingen und Stuttgart angeboten werden, ließen sich die Massen im Scharnhauser Park kaum bewältigen. Außerdem setzt die Stuttgarter Straßenbahnen AG an den Haltestellen Ordner ein, die die Massen in die Stadtbahnwagen verteilen.
Mit 37 000 Gästen aus der ganzen Region an den drei Festivaltagen waren die „Flammenden Sterne“ im vergangenen Jahr gut besucht. Das Programm beginnt vom 25. bis 27. August jeweils um 18 Uhr. „So früh kommen viele Besucherinnen und Besucher und sichern sich mit ihren Picknickdecken den besten Platz“, sagt Elke Cosmo, Kommunikationschefin des Veranstalters. Neben einem Markt und Fahrgeschäften gibt es ein Kulturprogramm. „Wir haben Bands und Musiker aus der Region engagiert.“ Am Freitag treten „The Racoons“ und der Sänger und Gitarrist John Noville auf. „Mørts Plan B“ und die „H-Rocks“ aus Wolfschlugen bringen am Samstag Rocksound auf die Bühne. Den Abschluss machen am Sonntag die Rock-Coverband „Squeezed“ und die „Crazy Crocodile Band“. Feuerartisten und die Trommler von „Rapicando“ sind auf den Traumfeldern unterwegs. Für Kinder gibt es Bastel- und Mitmachaktionen. „Mit dem Rahmenprogramm möchten wir alle Generationen ansprechen“, sagt Elke Cosmo.
Das ehemalige Gartenschaugelände mit Illuminationen und Dekoration in Szene zu setzen, das findet Carina Speidel „jedes Jahr aufs Neue reizvoll“. Das Feuerwerksfestival hat der Veranstalter Jürgen Wünsche im Nachgang der Landesgartenschau 2002 entwickelt.
Der Wettbewerb zwischen den drei teilnehmenden Feuerwerksfirmen wird am Sonntag entschieden. „Alle drei haben Chancen auf den Titel“, findet Joachim Berner, dessen Team die Gäste aus Belgien, den USA und Griechenland unterstützt. Der deutsche Pyrotechniker stellt die Technik und setzt die Feuerwerkskunst im Schulterschluss mit den internationalen Gästen um. Die gesetzlichen Vorgaben für Feuerwerke seien in Deutschland streng „und in jedem Land wieder anders“. Deshalb reisen die Teams bereits am Donnerstag beziehungsweise Freitag an, um alles mit den deutschen Kollegen vorzubereiten. „Die Szene ist international vernetzt“, sagt Joachim Berner, der selbst als Pyrotechniker in aller Welt unterwegs ist. Bis die Feuerwerke beginnen, gibt es eine Lasershow. Dann dürfen sich die Teams vorstellen, bevor ihre Feuerwerkskunst den Himmel erleuchtet. „Die Piloten sind informiert“, sagt Berner mit Blick auf die Nähe zum Flughafen. Deshalb habe es da noch nie Probleme gegeben.
Die Teilnehmer des Wettbewerbs
Belgien Erfahrung mit großen Veranstaltungen haben die belgischen Feuerwerker der Firma Dewico. Sie haben das Tomorrowland-Festival für elektronische Tanzmusik im belgischen Boom erleuchtet. 600 000 Besucher lockt das Festival nach Belgien. Am Freitag, 25. August, beginnt das Feuerwerk von Dewico im Scharnhauser Park um 22.15 Uhr.
USA Der Pyrotechniker Scott Danielson aus Lakeside in Südkalifornien ist Chef von Fireworks and Stage FX America. Er zeigt seine Feuerwerkskunst am Samstag, 26. August (22.15 Uhr). Eine hoch professionelle Show und temporeiche Choreografien stehen im Mittelpunkt ihres Programms.
Griechenland Eine Feuerwerkschoreografie für den Frieden haben die griechischen Feuerwerker von „Nanos Fireworks“ für Ostfildern entwickelt. Sie waren 2011 bereits Teilnehmer. Weitere Informationen zum Festival der Feuerwerker auf der Homepage der Veranstalter: www.flammende-sterne.de eli