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Freibad feiert Wiedereröffnung

Freizeit An Himmelfahrt startet das Wendlinger Freibad in die Saison. Am ersten Wochenende ist der Eintritt frei. Derzeit laufen noch die letzten Arbeiten rund um die frisch sanierten Schwimmbecken. Von Philip Sandrock

Das Wendlinger Freibad erstrahlt in neuem Glanz und kann am Donnerstag seine Tore öffnen. Am ersten Wochenende ist allerhand für die Besucherinnen un Besucher geboten. Foto: Jürgen Holzwarth

Endlich ist es so weit: Im Wendlinger Freibad ist fast alles bereit, um ab Donnerstag in die Saison zu starten. Wer noch vor wenigen Wochen dort vorbeischaute, konnte sich kaum vorstellen, dass am 9. Mai in frisch sanierten Becken und herausgeputzten Außenanlagen der Badespaß beginnen könnte.

Inzwischen laufen die letzten Arbeiten: Vergangene Woche waren Maler damit beschäftigt, die Treppen mit einer neuen Bodenbeschichtung zu versehen. „Damit sind sie wie neu“, sagt Jonathan Bloehs, Leiter der Abteilung Hochbau im Wendlinger Rathaus. Am Freitag wurde auf etlichen Flächen rund um die Becken Rollrasen verlegt. Zum einen bekommt das Freibad auf Anhieb eine nutzbare Grünfläche, zum anderen lässt sich so verhindern, dass direkt bei den Becken der blanke Erdboden herausschaut. Denn dadurch werde nur Dreck und Schlamm in die Becken getragen, sagt Schwimmmeister Steve Klose.

Die Bautrupps haben in den vergangenen eineinhalb Jahren tiefe Spuren auf den Liegewiesen hinterlassen. Denn an den Becken wurde bis zuletzt mit schwerem Gerät gearbeitet. So wurde erst kurz vor dem Testbetrieb der Anlage die Abdeckfolie für das Schwimmerbecken montiert. „Die Rollen sind zu schwer, um sie von Hand zu montieren“, sagt Bloehs. Deshalb kam ein Radlader zum Einsatz.

„Was lange währt, wird endlich gut“, steht in der Einladung zur Eröffnungsfeier am kommenden Freitag. Denn die Freunde des Wendlinger Freibads brauchten viel Geduld. Die Arbeiten verzögerten sich immer wieder, und es kamen weitere Baustellen hinzu. Zunächst war eine Wiedereröffnung Anfang Juli vorgesehen, zwei Monate später, als das Bad üblicherweise in die Badesaison startet. Im April wurde die Wiedereröffnung für 2023 abgesagt, verbunden mit der Hoffnung wenigstens im Herbst einen Probebetrieb durchführen zu können und dafür wenige Wochen noch zu öffnen. Doch auch daraus wurde bekanntlich nichts. Fehlende Bauteile und nachträgliche Sanierungswünsche wurden damals als Hauptursache für den Verzug angegeben.

Doch zum Saisonstart 2024 ist endlich alles fertig geworden. Die Wasserrutsche im Nichtschwimmerbecken wurde komplett neu aufgebaut. Sie hatte in dieser Woche ihre letzte TÜV-Abnahme. Weitere Attraktionen in dem Becken sind die Breitrutsche, ein Wasserpilz und eine Wasserkanone. Neu sind die Sprudelliegen mit Massagedüsen.

Auch das 50-Meter-Schwimmerbecken mit seinen acht Bahnen erstrahlt in neuem Glanz. Beim frisch sanierten Kleinkindbecken sorgt ein Sonnensegel für ausreichend Schatten. Und auch die Grünanlagen rund um die Becken sind gerade im Entstehen: „Dort, wo kein Rollrasen verlegt wird, werden wir Rasen einsäen“, sagt Bloehs. Dann wird es allerdings noch einige Wochen dauern, bis die Badegäste zu ihren Stammplätzen auf der Liegewiese können. Doch an Platz mangelt es nicht.

Der Eingang, die Umkleiden und der Sanitärbereich wurden ebenfalls erneuert. Neben frischer Farbe, neuen Duschen und Toiletten sowie 200 neuen Schließfächern wurde auch die asbesthaltige Dachverkleidung ausgetauscht. „Auch die Technik wurde überholt“, sagt Bloehs. So könne die gesamte Betriebstechnik jetzt von Computern aus angesteuert werden. Der Schwimmmeister kann im Notfall auch vom Kassenhäuschen aus sehen und eingreifen, wenn eine der Anlagen eine Störung anzeigt.

Apropos Digitaltechnik: Die Stadt bietet allen Badegästen freies WLAN an. Der beste Empfang soll beim Schwimmerbecken sein.