Bissingen. Ein neues Kleinspielfeld, Sitz- und Bewegungsmöglichkeiten sowie ein erweiterter Spielbereich des Kindergartens zählen zum aktuellen Entwurf für die Aufwertung des Ochsenwanger Freizeitareals. Angeregt wurde das Projekt durch die Jugend, die bei einem Jugendhearing konkrete Wünsche für den Sportplatz äußerten. „Dabei wurde deutlich, dass es Handlungsbedarf gibt“, erklärte Bürgermeister Marcel Musolf, als dem Gemeinderat jetzt „ein erster pfiffiger Vorentwurf“ präsentiert wurde. Dabei geht es um die drei Themenfelder „Sport und Freizeit“, „Sand und Spiel“ sowie „Bewegen und Sitzen unter den Linden“.
Im Juli hatten sich Jugendliche, Vertreter der Feuerwehr, der Vereine, des Kindergartes, Gemeinderats und der Verwaltung samt Bauhof mit dem zuständigen Planer vor Ort getroffen, um die einzelnen Bedarfe zu klären. Hauptamtsleiterin Sarah Lubberhuizen fasste die vorläufige Planung zusammen. Für den Kindergarten sind eine Erweiterung des Sandkastens, ein großer Sonnenschirm und ein Holzpodest am Apfelbaum vorgesehen. Vereine und Kindergarten hatten sich zudem mehr Aufenthaltsqualität unter den vorhandenen Linden gewünscht. Der Entwurf sieht hier einen Mix aus einem Picknick-Platz, einem Balancier- und Motorikparcours sowie einer Hangrutsche vor. Im Bereich „Sport und Freizeit“ wurde der große Wunsch der Jugend nach einem richtigen Basketballspielfeld aufgegriffen. Aktuell wird dafür der Hof des Kindergartens genutzt.
Auf dem künftigen Kleinspielfeld sollen sowohl deinstallierbare Basketballkörbe als auch Kleinfeldtore Platz finden, etwa für Fuß- oder Handball. „Gewünscht wurde außerdem eine Graffitiwand“, ergänzte Sarah Lubberhuizen. Auch ein Unterstand ist geplant. Das Spielfeld ist zudem als Festplatz nutzbar. Beim Bodenbelag standen Kunststoff und Asphalt zur Auswahl. Während die Jugendlichen Ersteres favorisieren, liegt die Präferenz seitens der Gemeinde, des Gemeinderats und den Vereinen bei der Asphaltvariante. Diese ist um gut 10 000 Euro günstiger, vor allem aber ganzjährig nahezu witterungsunabhängig nutzbar. „Ich dachte auch erst an Kunststoff als klassischen Sportbelag“, erklärte Marcel Musolf, „ein Asphaltbelag ist aber zukunftsfähiger.“ Von Vereinsseite wurde zudem nach der Möglichkeit für den Bau einer Abwasserleitung gefragt. Das wäre bei Festen etwa hinsichtlich der WC-Wägen ein Thema und werde aktuell geprüft, so Musolf.
Die grobe Gesamtkostenschätzung für alle drei Bereiche liegt bei 160 000 Euro. „Wir müssen schauen, wann wir welchen Abschnitt umsetzen. Das muss nicht alles auf einmal sein. Dazu kann sicher auch der Bauhof manche Aufgaben übernehmen.“ Auf Basis des Vorentwurfs mit dem Asphaltbodenbelag soll es jetzt konkreter werden mit der Planung: „Die Vorfreude bei der Jugend ist groß, daher sollte die Umsetzung nicht allzu lange dauern“, betonte Marcel Musolf. Katja Eisenhardt