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Freude in Musik gegossen

Musik Die Stunden der Vorbereitung haben sich gelohnt. Beim festlichen Weihnachtskonzert in Dettingen belohnten sich die Akteure selbst und begeisterten das Publikum. Von Juliane Kästner

Die zahlreichen Besucher des Weihnachtskonzerts in der Dettinger St.-Georgs-Kirche erwartete - wie in der Begrüßung durch Pfarrer Wilfried Veeser treffend formuliert - das komprimierte Ergebnis vieler Stunden der Vorbereitung: Musik als Ausdruck der Freude auf Weihnachten - der Freude über die Ankunft von Gottes Sohn auf der Welt. Vor der Kulisse der erst kürzlich eingebauten Beckerath-Orgel, deren Einweihung am Sonntag, 4. Advent, stattfindet, musizierten ein Projektchor sowie das Streicher- und Bläserensemble Dettingen.

Im ersten Teil des Programms erklang das Concerto F-Dur für Altflöte und Orchester von Georg Friedrich Händel. Die Solistin Monika Trostel entlockte ihrem Instrument wunderbar weiche Klänge, die besonders in den Passagen, in denen die Streicher eher in den Hintergrund traten, sehr schön zur Geltung kamen und eine feierlich-festliche Stimmung verbreiteten.

Vier Kerzen waren der Titel der folgenden Lesung von Holger Schmidt. Vier Kerzen, die - neben den Adventssonntagen der Vorweihnachtszeit - für Frieden, Glauben, Liebe und Hoffnung stehen. Und wenn die ersten drei in dieser Welt erlöschen, so hat die Hoffnung doch die Kraft, sie wieder zu entzünden.

Die elf Instrumentalisten des Blechbläserensembles unter Leitung von Reinhold Sander spielten verschiedene bekannte weihnachtlich-festliche Choralsätze wie „Macht hoch die Tür“ oder „Tochter Zion“. Gemeinsam mit dem Streicherensemble unter Leitung von Frieder Grötzinger musizierten sie klanglich ausgewogen das doppelchöriges Stück „Nun komm der Heiden Heiland“ von Samuel Scheidt.

Die eingangs erwähnte Freude wurde auch beim Auftreten des Chores in den Gesichtern der Sänger deutlich sichtbar. Unter dem fröhlich-engagierten Dirigat von Kirsten Alkier erklang eine Weihnachtsmotette von Friedrich Silcher, die das Thema der zweiten Lesung - die Hirten - wieder aufnahm. Die Furcht der Hirten wurde angesichts der augenscheinlichen Fröhlichkeit der Sänger zwar weniger deutlich, das schmälerte die Freude des Publikums jedoch mitnichten. Nach einer - von den Streichern vorgetragenen - sehr getragenen Pastorale, die die Heiterkeit der Hirten ein wenig vermissen ließ, wirkte das „Kommet ihr Hirten“ der Frauenstimmen wie eine fröhliche Einladung, in die die Männerstimmen klangvoll einstimmten.

Den Blick schon ein wenig über Weihnachten hinaus lenkte die Lesung des bekannten Bonhoeffer-Textes „Von guten Mächten wunderbar geborgen“, der schon auf das bald folgende neue Jahr anspielt. Aus dieser Gewissheit heraus darf die Weihnachtsfreude auch über das Fest hinaus anhalten. Diesen hoffnungsfrohen Ausblick unterstrich das bekannte Stück „Denn er hat seinen Engeln befohlen“ von Felix Mendelssohn Bartholdy, das einen Höhepunkt des Konzertes bildete und mit viel Applaus bedacht wurde. Der aus dem Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach bekannte Choral „Jesu richte mein Beginnen“, bei dem vor allem die Bläser in anspruchsvollen Passagen noch einmal voll zur Geltung kamen, schloss sich an die zuvor gesprochenen Schluss- und Segensworte an und rundete das gelungene Konzert klanglich und inhaltlich ab.