Schlierbach. Große erwartungsfrohe Aufregung herrschte unter den Schülern, als sie sich auf den Weg zu den Bussen machten, die sie schließlich für ein paar Stunden in die Welt des Mittelalters entführten. Die besondere Theateratmosphäre ließ die Spannung weiter wachsen, und alle waren neugierig auf die Geschichte über Trenk Tausendschlag, Sohn eines leibeigenen Bauern, der seinem Grundherrn den Zins nicht bezahlen konnte und deshalb schon gefühlte tausend Mal geschlagen wurde.
Trenk möchte es besser haben und macht sich zusammen mit seinem Ferkelchen auf den Weg in die Stadt, denn „Stadtluft macht frei!“. Unterwegs begegnen die beiden dem Gauklerjungen Momme Mumm, der sie in die Stadt begleitet und Trenk beibringt, wie man mit einem schlauen Gauklertrick ein wenig Geld fürs Essen erspielt. Die beiden Jungen schwören sich „Freunde für immer und ewig“ zu bleiben, und auch so manches Grundschulkind hätte Trenk gerne zum Freund.
Richtige Arbeit bekommt Trenk hier aber nicht, und so ziehen er und Ferkelchen weiter in die nächste Stadt. Dort begegnen die beiden dem Ritter Dietz vom Durgelstein und seinem Sohn Zink, der ein feiger Jammerlappen ist und auf keinen Fall zum Ritter ausgebildet werden will, weil er dann gegen den gefährlichen Drachen kämpfen müsste. Dem Ritter ist dies sehr peinlich, und so hat er die Idee, Trenk als seinen Sohn auszugeben und ihn bei seinem Bruder, dem Ritter Hans vom Hohenlob, zum Ritter ausbilden zu lassen. Und Trenk gesteht er: „Ich wünschte, mein Sohn hätte ein bisschen was von deinem Mumm, du kleiner Bauernlümmel.“ Dieser jammert unterdessen unter dem Gelächter der jungen Zuschauer immerzu „Ich will das aber nicht, nein, nein, nein!“. Schließlich bleibt Trenk auf der Burg, um Ritter zu werden. Bald schon lernt er hier Thekla, die mutige und draufgängerische Tochter von „Onkel“ Hans kennen. Auf die verzweifelte Frage ihres Vaters „Thekla, wie siehst du denn wieder aus? Solltest du denn nicht sticken und die Harfe spielen?“, antwortet sie klar und selbstbewusst: „Ich denke nicht daran!“. Den Grundschulkindern gefällt das beherzte und mutige Mädchen, gespannt schauen sie, wie es den beiden Protagonisten Trenk und Thekla weiter ergeht.
Schließlich gibt es noch ein Turnier gegen Ritter Werthold, den Wüterich, dem Ausbeuter von Trenks Vater, bei dem sich dieser zum großen Jubel der Schlierbacher Jugend mit den beleidigten Worten „Ich spiel nicht mehr mit“, geschlagen gibt. Und endlich konnte die Aufgabe, gegen den gefährlichen Drachen zu kämpfen, von Trenk und Thekla gemeistert werden.
Glücklich und zufrieden über den guten Ausgang des spannenden Abenteuers in der fremden Zeitgeschichte klatschten die Kinder begeistert Beifall, denn sie hatten erlebt, dass Mut und echte Freundschaft zu allen Zeiten Großes bewirken können.
Mit bunten Bildern von einer lebendigen und gekonnten Handlung im Kopf ging es wieder nach Hause, wo sicherlich noch so mancher imaginäre Drache besiegt werden konnte.ba