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Gemeinderat Notzingen pocht auf „Hülben“

Bauen Wohnbaufläche soll im Nutzungsplan bleiben.

Notzingen. Für den Ausschuss der Verwaltungsgemeinschaft Kirchheim, Dettingen und Notzingen steht als nächster Schritt ein gemeinsamer Auslegungsbeschluss für einen aktuellen Planentwurf an. Für die nächsten zehn bis 15 Jahre ist der Flächennutzungsplan (FNP) letztlich die Grundlage für die weitere bauliche Entwicklung der beteiligten Kommunen.

Im Notzinger Gemeinderat gab es nun allerdings zu einem Punkt Diskussionsbedarf. Dabei ging es um die 0,7 Hektar große Notzinger Fläche „Hülben“, die im geänderten Entwurf des FNP herausgenommen wurde. Das sei eine Anregung der Sachbearbeiter der Stadt Kirchheim gegenüber der Verwaltung gewesen, erklärte Bürgermeister Sven Haumacher, dieser habe er zugestimmt.

Das sei entgegen eines früheren Gemeinderatsbeschlusses, kritisierten die Notzinger Räte und forderten, das Gebiet „Hülben“ auf jeden Fall im FNP zu belassen, da es sich dabei um eine potenzielle Wohnbaufläche handle, die die Gemeinde dringend benötige. „Wir haben um unsere verbleibenden Wohnbauflächen gekämpft, das kann doch jetzt nicht einfach rausgenommen und wir erst kurzfristig darüber informiert werden“, ärgerte sich Vera Morlok-Gommel (UKW). Ohne „Hülben“ könne man als Gemeinde dem aktuellen FNP-Entwurf nicht zustimmen.

Auch Alfred Bidlingmaier (CDU) und Hans Prell (UKW) wiesen nachdrücklich auf den Gemeinderatsbeschluss in Bezug auf das Gebiet „Hülben“ hin. „Da fühlt man sich von der Stadtverwaltung Kirchheim und der Region Stuttgart nicht ernst genommen, wenn das nun doch gestrichen würde. Eine solche Innenverdichtung steht uns zu. Man beachte dabei auch, wie viele Wohnbaugebiete das Stadtplanungsamt Kirchheim ausgewiesen hat“, betonte Alfred Bidlingmaier.

Unglücklich gelaufen

Bürgermeister Sven Haumacher bestätigte, dass das unglücklich gelaufen sei und versprach, sich entsprechend des ursprünglichen Gemeinderatsbeschlusses und des aktuellen Antrags für den Verbleib der Fläche „Hülben“ im FNP einzusetzen. Das sei schlicht auch im Sinne der Bürgerschaft und deren Bedarf, dass Notzingen im FNP noch zwei potenzielle Wohnbaugebiete verankert habe, ergänzte Hans Prell.

Das zweite Gebiet ist die 2,4 Hektar große Fläche „Frühe Morgen“, die im aktuellen FNP-Entwurf sicher verbleibt. „Das könnte ja auch schiefgehen und dann hätten wir ohne Hülben gar nichts mehr“, gab Irmtraut Schneider (UKW) zu bedenken. Ebenso im FNP verbleibt die Fläche „Brühl“ (1,1 Hektar) für eine Erweiterung der örtlichen Gewerbeflächen. eis