Bereits zum elften Mal veranstalteten der Schwäbische Albverein und das Naturschutzzentrum Schopflocher Alb am Samstag, 19. Oktober, einen Landschaftspflegetag im Naturschutzgebiet Randecker Maar. Dafür riefen sie zur aktiven Mithilfe auf. Landrat Marcel Musolf konnte mehr als 80 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer begrüßen: „Es freut mich besonders, dass ich eines meiner ersten Grußworte als neuer Landrat des Landkreises Esslingen bei einer Veranstaltung auf der Gemarkung Bissingen halten darf, an der ich auch als Bürgermeister schon immer gerne teilgenommen habe.“ Regine Erb, die Vizepräsidentin des Schwäbischen Albvereins, und Susanne Bonn vom Referat Naturschutz und Landschaftspflege im Regierungspräsidium Stuttgart zählten ebenfalls zu den Teilnehmenden.
„Wir freuen uns sehr, dass auch bei unserem diesjährige Landschaftspflegetag wieder so viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer gekommen sind“, so Regine Erb. Die Arbeit in dem steilen Gelände sei nicht einfach. „Deshalb gilt ein besonders großes Dankeschön allen Ehrenamtlichen genauso wie unserem Landschaftspflegetrupp, der im Verlauf der Woche alle Vorarbeiten geleistet, gesägt und gemäht hat.“ Der Aktionstag zeige, wie viel gemeinsam für den Naturschutz bewegt werden könne.
Susanne Bonn hob insbesondere den ökologischen Wert der Flächen hervor: Die Erhaltung der durch Weidehaltung entstandenen einzigartigen Landschaft am Albtrauf sei ein wesentliches Ziel des Naturschutzes. „Viele der hier vorkommenden seltenen Arten, wie der kleine Heidegrashüpfer, profitieren von der Schafbeweidung. Regelmäßig muss jedoch auch verschattender Gehölzaufwuchs beseitigt werden“, sagt Bonn. Der Landschaftspflegetag leiste daher einen wichtigen Beitrag zur Offenhaltung der Schafweiden. Neben ihrer Bedeutung für das Landschaftsbild stellen die Magerrasen wertvolle Lebensräume für gefährdete Tier- und Pflanzenarten dar.
Nachdem der Pflegetrupp des Schwäbischen Albvereins im Vorfeld die aufkommenden Gehölze auf den Flächen bereits entfernt hatte, galt es am Landschaftspflegetag das Schnittgut in Richtung Häcksler abzuräumen. Das Interesse an der Veranstaltung war so groß, dass ein Teil der Helferinnen und Helfer kurzfristig noch zusätzliche Aufgaben im benachbarten Naturschutzgebiet Schopflocher Moor übernehmen konnte. „Ich freue mich sehr, dass wir alle gemeinsam heute einen Beitrag dazu leisten können, diese offene Kulturlandschaft für die Zukunft zu erhalten", sagt Marcel Musolf. pm