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Gestiegener Strompreis schlägt deutlich zu Buche

Verbrauch Für ihre eigenen Gebäude musste die Gemeinde Notzingen 2023 gut 97.000 Euro mehr an Stromkosten zahlen als im Vorjahr. Von Katja Eisenhardt

Notzingen hat die Straßenbeleuchtung auf LED umgerüstet. Foto: Carsten Riedl

Notzingen. Was die derzeit 24 gemeindeeigenen Gebäude plus die auf LED umgerüstete Straßenbeleuchtung übers Jahr an Energie und Wasser verbrauchen und kosten, hat die Verwaltung in ihrem aktuellen Energiebericht für 2023 festgehalten, der dem Gemeinderat jetzt von Kämmerer Sven Kebache zusammengefasst wurde. 

So ist im vergangenen Jahr als 24. Gebäude jenes in der Talstraße 10 in den Besitz der Gemeinde übergegangen, in dem sich die örtliche Hausarztpraxis befindet. Weiterhin im Energiebericht aufgeführt, wenn auch seit Januar 2023 an das Gruppenklärwerk Wendlingen übertragen, bleibt die Notzinger Kläranlage. Unter den 24 gemeindeeigenen Gebäuden sind ansonsten das Rathaus, Gemeindehalle, Sporthalle, Kindergärten, Schule, die Aussegnungshalle auf dem Friedhof, die beiden Backhäuser, das Wellinger Kirchle, die Flüchtlingsunterkünfte der Gemeinde, Pavillon und Zehntscheuer sowie das Bürgerhaus und die Hochbehälter Wellingen und Notzingen. Bei Letzterem wird der Strom über die Stadt Kirchheim abgerechnet. Aufgeführt werden im Energiebericht außerdem die Regenüberlaufbecken, die jedoch nicht mehr wie in der Vergangenheit als Gebäude gezählt werden.

LED-Straßenleuchten sparen Strom

Ein weiterer wichtiger Posten ist die LED-Straßenbeleuchtung, die laut Kebache bis auf elf Leuchten bereits auf LED umgerüstet ist. Die verbliebenen Leuchten mit der alten Technik folgen. „2023 lag der gesamte Stromverbrauch der Straßenbeleuchtung erstmals unter 35.000 kWh“, berichtete Sven Kebache,. „seit November 2022 wurde sie zudem dauerhaft auf 50 Prozent Leuchtkraft abgesenkt.“

Der gesamte Stromverbrauch (Strom und Straßenbeleuchtung) habe sich im Vergleich zu 2022 leicht reduziert, so Kebache. „Allerdings sind die Strompreise letztes Jahr durch die Decke geschossen. 2022 lagen wir bei 61.936 Euro, 2023 bei 158.575 Euro“, so der Kämmerer. Grund für die Verteuerung sei das Ergebnis aus der Bündelausschreibung für die Jahre 2023 bis 2025, an der die Gemeinde teilnahm. „Zusätzlich beziehen wir seit 2020 Ökostrom, auch hier gab es eine Preiserhöhung.“ 

Der Wasserverbrauch sei gegenüber den Vorjahren erneut leicht gestiegen, nannte Sven Kebache einen weiteren zentralen Punkt des aktuellen Energieberichts: „Das hat vor allem mit dem dazugekommenen Objekt in der Talstraße 10 und den Verbräuchen in den Flüchtlingsunterkünften zu tun.“

Wärmeverbrauch ist teils gestiegen

An Auffälligkeiten nannte Kebache einen Rückgang beim Verbrauch der Wärmeversorgung in der Gemeindehalle, die Lüftungsanlage konnte im Vergleich zu den Corona-Jahren zurückgefahren werden. In der Wellinger Straße 13 (Anschlussunterbringung) müsse man angesichts eines Anstiegs bei der Wärmeversorgung die Wärmepumpe beobachten. „Hier war die Heizung teils im Sommer in Betrieb“, so Kebache. In der Flüchtlingsunterkunft Herdfeldstraße 3 stieg der Verbrauch ebenso, da diese seit August 2022 wieder belegt ist. Gestiegen ist zudem der Stromverbrauch in den beiden Backhäusern, die zum einen regelmäßig in Betrieb seien, „dazu sind in Wellingen ein Boiler und eine Elektroheizung im Einsatz“. Gesunken ist die Wärmeversorgung im Kindergarten Brühl, „wohl aufgrund der milderen Winter“, erklärte Kebache. In der Sporthalle gibt es mit der Pelletheizung einen neuen Ener­gieträger. „Der Strom- und Wasserverbrauch ist dort deutlich gestiegen, was vermutlich auf die Bauarbeiten 2023 zurückzuführen ist“, so der Kämmerer.

Die Gesamtkosten für den Wärme-, Strom- und Wasserverbrauch liegen 2023 bei 279.100 Euro. Im Vorjahr waren es 228.280 Euro.