Zwischen Neckar und Alb
Großbrand entzündete sich selbst​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​

Brand Eine Woche nach dem Feuer auf einem Schrottplatz im Plochinger Hafen sind die Ermittlungen zur Ursache abgeschlossen.

Plochingen. Auf dem Betriebsgelände der Wertstofffirma Kaatsch in Plochingen sorgte ein Brand in der vergangenen Woche für einen Großeinsatz der Feuerwehr. Stundenlang waren die Einsatzkräfte in der Nacht zum Mittwoch und bis in den Vormittag hinein damit beschäftigt, ein Feuer mit bis zu 15 Meter hohen Flammen zu löschen.

Erste Vermutungen zur Brandursache lauteten, dass ein falsch entsorgter Lithium-Ionen-Akku, wie er in Mobiltelefonen, Notebooks oder Spielzeugen verbaut wird, für den Ausbruch des Feuers gesorgt hatte. Der gelagerte Stahlschrott enthält 15 bis 20 Prozent „Fremdanhaftungen“, also andere Stoffe wie Plastik, Textilien und Holz, erklärt Geschäftsführer Ralph Wager. „Das ist der Teil, der brennt.“ Irgendwann erreicht die Hitze 1500 Grad Celsius, sodass auch Stahl schmilzt. Die Wasserschutzpolizei aus Stuttgart war ebenfalls vor Ort und ermittelte zur Brandursache.

Nach Angaben des Polizeipräsidiums Einsatz mit Sitz in Göppingen, zu dem organisatorisch auch die Wasserschutzpolizei gehört, sind die Ermittlungen abgeschlossen. „Man geht von einer Selbstentzündung aus“, sagt der Sprecher Jens Czechtizki. Anzeichen, dass der Brand gelegt wurde, gibt es nicht. Den Schaden beziffert die Polizei mit 350 000 Euro.

Eine Gefahr durch giftigen Rauch bestand den Angaben zufolge nur im näheren Umfeld des Brandes, nicht aber für die Öffentlichkeit. Die Einwohner Plochingens und umliegender Orte waren dennoch vorsorglich über Warnapps und Meldungen aufgefordert worden, Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Am Morgen nach dem Brand konnte die Firma zunächst keine Lieferungen mehr annehmen. Die Lastwagenladungen mussten an andere Standorte, an Partnerunternehmen und zu Kunden umgeleitet werden. Zwischen 1000 und 1500 Tonnen Material würden üblicherweise täglich angeliefert, sagt Ralph Wager. Man habe dennoch „Glück im Unglück“ ge­habt: Es sind keine Personen zu Schaden gekommen und keine Umweltschäden verursacht worden. „Alle haben richtig reagiert“, sagt Wager. Philipp Braitinger