Holzmaden. „Wir wollen Holzmaden im richtigen Licht erscheinen lassen“, hatte Susanne Irion in der Gemeinderatssitzung verkündet. Gemeint ist die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf energiesparendes LED. Je nach Leistung und Stand der alten Beleuchtung gibt es für die Auswechslung der Laternen 20 Prozent Zuschüsse vom Bund. Die einzige Voraussetzung dafür ist: Die Einsparung an Strom von alt zu neu muss mindestens 70 Prozent betragen.
Bei 106 „technischen“ Leuchten ohne Schirm oder Bogen im Gemeindegebiet ist das bereits der Fall, sie werden in Kürze ausgetauscht. Dafür hat die Gemeinde Holzmaden Mittel aus der „Nationalen Klimaschutzinitiative“ erhalten. Mitte September sind dadurch 11 802 Euro in die Gemeindekasse geflossen. Die Umrüstung lohnt sich nicht nur wegen der vom Versorger Netze BW errechneten Energieeinsparung in Höhe von mehr als 7300 Euro pro Jahr. Auch wird die Instandhaltung künftig einfacher als bisher. Denn die alten AEG-Leuchten in Kofferform sind so alt, dass es keine Ersatzteile mehr gibt.
Statt der gewohnten Kästen wird die Erleuchtung in Holzmaden bei den meisten Laternen künftig also aus schmalen Strahlern kommen. Statt 2400 Kelvin werden die neuen 3000 Kelvin haben, an Zebrastreifen sogar 4000 Kelvin. Es wird also künftig bei Einbruch der Dunkelheit heller an Holzmadens Straßen und Wegen. Aber es wurde eine warme Lichtfarbe gewählt, die nach Angaben der Gemeindeverwaltung auch „insektenfreundlich“ ist.
Begonnen wird an den Wohnstraßen und Fußwegen mit der SL 11 des deutschen Herstellers Siteco. Zurzeit laufen noch die Ausschreibungen für die Installation, zeitnah soll mit der Aufstellung begonnen werden. Zu den 106 Laternen sollen bis Ende 2020 noch die übrigen 162 technischen Leuchten im Ort ausgetauscht werden. Die Kosten für den gesamten Wechsel der technischen Leuchten belaufen sich inklusive Planung auf rund 135 000 Euro. An Fördermitteln fließen dafür insgesamt rund 26 000 Euro. Die Deko-Leuchten werden vorerst bleiben: Der Austausch rechne sich noch nicht, heißt es bei der Gemeinde. Thomas Zapp