Weilheim und Umgebung
Holzmaden hat den Bauwagen schon bestellt

Gemeinderat Der Standort für den zweiten Naturkindi in der Urwelt-Gemeinde steht jetzt fest, flammende Haushaltsreden sind ausgeblieben. Von Thomas Zapp

Holzmaden. Mitte Mai soll er geliefert werden, der Bauwagen für den zweiten Naturkindi in Holzmaden. Nun fehlt nur noch die Entscheidung für den Standort. Die Wahl des Gemeinderats ist auf das Grundstück in der Verlängerung des bestehenden Naturkindergartens im Gewann „Hintere Halde“ gefallen. Der Reiz daran ist, so Bürgermeister Florian Schepp, dass man für die Nachmittagsbetreuung je nach Bedarf auch mal die Gruppen verbinden könne. Nun werden Bauhofmitarbeiter den Boden entsprechend vorbereiten, um den Bauwagen dort aufstellen zu können. 

Haushalt verabschiedet

Beim „dritten Haushalt im Schatten der Corona-Pandemie“ hielt Ratsmitglied Mika Carfora (Freie Wählervereinigung Holzmaden) in seiner Haushaltsrede keine flammenden Reden. Sein Pendant Dr. Markus Ocker von der Holzmadener Bürgerliste tat es ihm gleich, angesichts „fehlender Sicherheit“ durch Corona und jetzt noch den Krieg in der Ukraine ist Einigkeit gefragt. Die Forderungen der HBL bezogen sich lediglich auf eine Zuwendung in Höhe 1500 Euro für die Freiwillige Feuerwehr zu ihrem Jubiläum und eine Erhöhung der Planungskosten für die Neugestaltung der Sportanlage Brühl von 10000 auf 15000 Euro, über die separat abgestimmt und mit einer Gegenstimme angenommen wurde. Mit dem Antrag der Verwaltung, die Einstellungen für die Sanierung der Ortsdurchfahrt zu erhöhen, ist für den Haushalt 2022 nun ein Gesamtergebnis von 142 500 Euro geplant. Der Entwurf wurde vom Gemeinderat einstimmig angenommen. 

Konzepte gesucht

Nachdem die Gemeinde vor vier Jahren für das Grundstück Kirchheimer Straße 7 das Vorkaufsrecht gezogen und es erworben hat, sind nun Konzepte für eine sinnvolle Bebauung auf der zentral gelegenen Brache gesucht. Nach einer kurzen Diskussion wurde die Idee eines Tauschs mit der gegenüberliegenden Pfarrscheuer wegen ihrer Komplexität wieder verworfen und die Verwaltung beauftragt, das Grundstück nun auszuschreiben und eine Bewerbungskommission zu bilden, um die Art der Bebauung festzulegen. ​​​​​

Abgelehnt wurde hingegen das private Bauprojekt eines Mehrfamilienhauses auf dem Grundstück an der Friedhofsstraße 2/1, das bereits in der vorigen Sitzung heiß diskutiert wurde. Der Gemeinderat hat sich nun entschlossen​​, eine Veränderungssperre zu beantragen. Das bedeutet, dass die Verwaltung nun erst mal einen Bebauungsplan für das Grundstück erstellen muss, bis es dort mit neuen Erschließungskonzepten weitergehen kann.