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Holzmaden: Was tun, wenn der große Regen kommt?

Gemeinderat Der Schutz vor Starkregen und die Sanierung des Ortskerns stehen in der Urweltgemeinde im Fokus. Von Thomas Zapp

Holzmaden. Was passiert, wenn viel Wasser von oben kommt? Diese und andere Fragen stellt das Starkregenrisikomanagement, das im Unterschied zum Hochwasserschutz auch Gegenden untersucht, die nicht in Reichweite von bestehenden Gewässern liegen. Die Gemeinde Holzmaden will für alle Gebäude im Ort eine Gefahrenanalyse erstellen lassen, dabei geht es um Wasserfließgeschwindigkeiten und Topgraphie. Knapp 60 000 Euro kostet so eine detaillierte Untersuchung. „70 Prozent davon sind Fördermittel. Wir machen das nur, wenn die kommen“, sagt Holzmadens Bürgermeister Florian Schepp. Auch aus diesem Grund habe man sich nicht für den günstigsten, sondern für den erfahrensten Anbieter entschieden.

Sind die Ergebnisse da, werden sie auf der Homepage der Seite veröffentlicht. Auf einen Aspekt weist der Schultes dabei besonders hin: „Jeder Bürger soll sich sein Haus anschauen, aber jeder ist selbst verantwortlich und muss schauen, was er machen kann“, sagt er. Die Gemeinde stellt die Ergebnisse der Analyse zur Verfügung, ist aber nicht für die Umsetzung von konkreten Sicherheitsmaßnahmen zuständig. Ausnahme Geländeschutz: Um auf abschüssigem Gelände mögliche Wassermassen zu stoppen, sind Gräben oder Wälle denkbar. Der Gemeinderat hat beschlossen, den Auftrag zu erteilen, sofern die Förderzusage im Januar kommt. 

 

Holzmaden wird (noch) schöner

Mit der Aufhübschung der Holzmadener Ortsmitte geht es voran: Die Förderzusage in Höhe von 800 000 Euro für die Ortskernsanierung ist da, nun geht es daran, eine Sanierungssatzung zu verabschieden, um die Gelder nach einem bestimmten System zu verteilen. Privatleute bekommen In der Regel 30 Prozent der Kosten erstattet, aber maximal 30 000 Euro. Eine Voraussetzung sei, dass mindestens drei Gewerke beteiligt sind. „Es muss sich um eine umfassende Sanierung handeln“, erklärt Florian Schepp.

Stand jetzt hat die Gemeinde noch keinen Antrag für eine Sanierungsförderung vorliegen, die Grenzen sind aber definiert und liegen öffentlich aus. Übrigens muss nicht immer saniert werden: „Auch der Abbruch eines Gebäudes wird gefördert, bis zu 30 000 Euro“, sagt der Bürgermeister. Ein Verpflichtung, Hand an sein Eigentum zu legen, gibt es aber nicht. Das vorläufige Ziel ist großzügig: Bis zum 30. April 2038 soll die Sanierung des Gebiets abgeschlossen sein. 

 

Neue Skateranlage kommt nicht

Das definitive Konzept die Gestaltung der Sport und Freizeitanlage hinter der Gemeindehalle ist nun auch in trockenen Tüchern. Während die Kletteranlage in Dinosaurierform auch nach der Begehung mit den Mitgliedern des Gemeinderats noch Bestand hat, ist das Gremium übereingekommen, die geplante neue Skateboard-Anlage nicht zu bauen, sondern die bestehende am Nordende des Geländes zu erhalten und zu sanieren. „Ganz nebenbei“ werden dadurch auch Kosten in Höhe von rund 100 000 Euro eingespart.

„Mit diesem neuen Konzept gehen wir dann in den Förderantrag“, erklärt Florian Schepp. Denn auch das ist beschlossene Sache: das Konzept wird nur in die Planung umgesetzt, wenn die Teilnahme am Wettbewerb „Landschaftspark Region Stuttgart“ von Erfolg gekrönt ist und die Fördergelder fließen. 

 

Der Naturkindi wächst

Vollzug kann die Verwaltung beim Thema Naturkindergarten vermelden. Die zweite Gruppe startet im September im neuen Bauwagen auf dem selben Gelände, auf dem sich der erste befindet.. Es gebe bei der Belegung „noch Luft zum atmen“, freut sich der Schultes. Die neue Gruppe starte erstmal mit zwölf Kindern, zehn Plätze sind noch frei.