Im Ernstfall retten sie Menschenleben: Defibrillatoren. In der Gemeinde Notzingen gab es bisher drei an öffentlichen Stellen, erklärt der evangelische Pfarrer Luca Bähne, der zugleich erster Vorsitzender des örtlichen Krankenpflegefördervereins ist. Diese sind in der Sporthalle, der Aussegnungshalle des Friedhofs und in der Apotheke stationiert.
Der Krankenpflegeförderverein hat nun neun weitere Geräte gestiftet, sodass es die Lebensretter jetzt flächendeckend an zentralen Stellen des Ortes gibt. Verteilt wurden die neun auf die evangelische Kirche und das zugehörige Gemeindehaus, die Grundschule und die drei Kindergärten, das Bürgerhaus, die Gemeindehalle und geschützt vor der Witterung den Außenbereich des Sportgeländes.
„Unsere finanziellen Rücklagen haben uns diese sinnvolle Anschaffung ermöglicht“, so Bähne. Die Aufgaben des Fördervereins hätten sich mit der Zeit verändert, sodass immer wieder geschaut werde, wo man die Mittel einsetzen könne. Ein weiteres aktuelles Beispiel sei eine Gesamtspende über 226 962 Euro, die auf die örtlichen Vereine und Institutionen - darunter die Kirchen und die Gemeinde - verteilt wurden. Gerade in Zeiten von Corona sicherlich eine willkommene Hilfe, brechen den örtlichen Vereinen doch pandemiebedingt nahezu alle Einnahmequellen weg. „Das Geld stammt nicht aus den Fördervereinsbeiträgen“, betont der Pfarrer, sondern werde aus den Geldanlagen und deren Zinsen gewonnen.
Seit letzten September ist Luca Bähne als evangelischer Pfarrer in Notzingen. In dieser Zeit habe er selbst vor Ort zum Glück noch keinen Notfall erlebt, bei dem einer der Defibrillatoren gebraucht wurde. „Ich weiß aber, dass es einen solchen Fall hier schon gab und damals glücklicherweise einer in der Nähe war, der dann tatsächlich ein Leben gerettet hat.“ Von überall erreicht man jetzt eines der Geräte auf kurzem Weg. Das ist ebenso wichtig wie die Tatsache, dass sie einfach zu bedienen seien. „Die Geräte geben Anweisungen und melden sich, falls die Handhabung noch nicht ganz richtig ist. Das kann wirklich jeder, auch ohne Vorkenntnisse. Wichtig ist einfach, dass die Hemmschwelle übertreten und gehandelt wird“, betont Bähne.